Wirtschaft
Der Bayerwaldhof ist eine Erfolgsgeschichte

CSU-Landesgruppenchef Dobrindt besichtigte den Betrieb und diskutierte mit Inhaber und Politikern über die Tourismus-Branche.

03.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:49 Uhr
Gregor Raab
Die Teilnehmer der Diskussionsrunde −Foto: Gregor Raab

Wenn Ideen funktionieren, werden sie zum Selbstläufer. Das gilt auch für den Bayerwaldhof in Liebenstein. „Man geht hier rein und fühlt sich sofort wohl“, meinte am Donnerstag auch Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag, bei seinem Besuch im Wellnesshotel.

Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier freute sich, dass sich sein Fraktionschef die Zeit nahm, um mit den örtlichen Vertretern aus der Hotel- und Gaststättenbranche über aktuelle touristische Themen zu diskutieren. „Die Corona-Pandemie hat die Branche vor extreme Herausforderungen gestellt“, betonte Holmeier. Die Regierung habe deswegen mit Hilfszahlungen auf die enormen Umsatzeinbußen in diesem Wirtschaftszweig reagiert.

Umso wichtiger sei es aber, dass sich der Tourismus nach den beiden Lockdowns wieder möglichst schnell erhole. Zufrieden nahm er vor diesem Hintergrund zur Kenntnis, dass Inhaber Thomas Mühlbauer und Hoteldirektor Alfons Weiß von einer Vollauslastung berichteten. Die schwere Zeit der Schließungen habe die Hausleitung so produktiv wie möglich genutzt, sei es für umfangreiche Renovierungsarbeiten oder für Personal-Schulungen.

Als Landrat Franz Löffler auf die Bedeutung des Bayerwaldhofs zu sprechen kam, geriet er ins Schwärmen: „Dieses Hotel übernimmt für die Region eine Leuchtturmfunktion.“ Die Familie Mühlbauer habe über fünf Jahrzehnte hinweg mit viel Leidenschaft einen Betrieb aufgebaut, der in der Region die Werthaltigkeit des touristischen Angebots weit nach oben ziehe.

Gäste aus ganz Deutschland

Gäste aus ganz Deutschland kämen inzwischen nach Liebenstein. Diese enorme Anziehungskraft strahle auf ganz Ostbayern aus. Es sei daher auch dieser wertvollen Pionierarbeit geschuldet, dass der Landkreis Cham mittlerweile 2,4 Millionen Übernachtungen verbuche und etwa 4000 Leute im Tourismus beschäftigt seien.

Alexander Dobrindt sprach von einer „beeindruckenden Lebensleistung“ der Eheleute Josef und Erika Mühlbauer, die 1971 den Grundstein für den Bayerwaldhof gelegt hatten. Das Haus biete mit 200 vornehmen Gästebetten und einem exklusiven Wellnessbereich ein „Urlaubserlebnis auf höchstem Niveau“.

Dobrindt stellte fest, dass die Corona-Pandemie der Hotellerie zwar viel abverlange, die Maßnahmen aber auch aus einer gesundheitspolitischen Notwendigkeit heraus erforderlich seien. Die vorläufig bis Ende 2022 gewährte Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie solle der Branche nun neuen Schwung verleihen.

Dieser steuerliche Vorteil könne den Unternehmen einerseits zur finanziellen Konsolidierung dienen, andererseits eröffne er ihnen Spielräume für Investitionen. Der seit 2010 ermäßigte Steuersatz für Übernachtungen habe sich aus seiner Sicht als Erfolgsmodell entpuppt. Dobrindt erklärte dazu: „Wir konnten dadurch unsere Tourismusbranche gegen den europäischen Wettbewerb stärken. Viele Betriebe steckten die zusätzlichen Gelder in Modernisierungen und stehen nun blendend da. Aus einem ursprünglichen Nachteil ist ein Vorteil geworden.“

Solche Schritte seien aber nur möglich, weil es mutige Menschen gebe, die bereit seien, in die Zukunft zu investieren. Daher zollte Dobrindt der Familie Mühlbauer „großen Respekt“ für deren Arbeit.

CSU-Direktkandidatin Martina Englhardt-Kopf war begeistert von dem Wellnesshotel in der malerischen Umgebung. Die Politik stehe aus ihrer Sicht in der Verantwortung, passende Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der Tourismus sich erfolgreich weiterentwickeln könne. Fahrradwege und eine gute Verkehrsanbindung seien dazu wichtige Voraussetzungen, für die sie sich in Berlin einsetzen wolle.

Fachkräfte fehlen

Unternehmer Thomas Mühlbauer betonte, dass der Fachkräftemangel die Branche zunehmend vor Probleme stelle. Den etwa 200 Angestellten schrieb er eine zentrale Rolle im Bayerwaldhof zu. „Qualifiziertes Personal ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Wir sind daher unentwegt bestrebt, gute Leute für uns zu gewinnen“, sagte der Inhaber. Bei einem kurzen Rundgang gab er Dobrindt und dessen Begleitern einen Einblick in den Bayerwaldhof – angefangen bei den komfortablen Suiten bis hin zum 10500 Quadratmeter großen Spa-Bereich.

Landtagsabgeordneter Gerhard Hopp zeigte sich am Ende wie der CSU-Landesgruppenchef beeindruckt: „Das ist Erholung pur.“ (cga)