Kommune
Die alte Schule wird abgerissen

Zuvor jedoch gab der Gemeinderat eine Schadstoffuntersuchung zu den in den 1970er Jahren verbauten Materialien in Auftrag.

04.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:28 Uhr
Andreas Engl
Für die alte Schule und Turnhalle aus den 1970er Jahren – beide werden noch heuer abgebrochen – beauftragte der Weidinger Gemeinderat ein Schadstoffgutachten zu den einst verbauten Materialien. −Foto: Andreas Engl

Zu ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr trafen sich die Mitglieder des Gemeinderats am Mittwoch im Weidinger Rathaus. Neben zahlreichen Bauanträgen und Voranfragen wurde gleich zu Beginn in aller Ausführlichkeit die 16. Änderung des Flächennutzungsplans behandelt.

Hier erfolgten bereits die zweite Auslegung und die Erörterung der eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange. Die Auslegung fand noch 2021 statt. Ingenieurin Susanne Spieß vom Büro Altmann in Cham hatte die Unterlagen vorbereitet und dem Gemeinderat im Detail erläutert.

Vor allem die Abwägungsvorschläge wurden ausführlich erklärt, stets mit Bezug zum parallel laufenden Bebauungsplanverfahren für das Gewerbegebiet Weiding-West. Der Gemeinderat billigte ohne Gegenstimme diese 16. Deckblattänderung des Flächennutzungsplans in der Fassung vom 2.Februar 2022. In den nächsten Wochen folgt die öffentliche Auslegung dieser neuen Fassung mit erneuter Beteiligung der Fachstellen und Träger öffentlicher Belange. Mit der Rechtskraft des Bauleitplanungsverfahrens werde bis März gerechnet, so Bürgermeister Daniel Paul. Er dankte der Fachfrau für die kompetente Erläuterung und Arbeit im Vorfeld der Gemeinderatssitzung.

Abschließend gab es noch ausführliche Informationen zum Sachstand hinsichtlich des Bebauungsplanes Gewerbegebiet Weiding-West, vor allem auch mit Blick auf die bereits definierten Ausgleichsflächen.

Zeitnahe Durchführung

Für den Abbruch der Gebäudeteile der alten Schule aus den 1970er Jahren beauftragte das Gremium eine Schadstoffuntersuchung hinsichtlich der seinerzeit verbauten Materialien. Hier wurde eine Ausschreibung durchgeführt; fünf Firmen gaben ein Angebot ab. Den Zuschlag erhielt der wirtschaftlichste Bieter, die Firma GeoPlan aus Osterhofen mit einem Brutto-Angebotspreis von 3200 Euro. Die Untersuchung wird zeitnah ausgeführt, um den Abbruch noch in diesem Jahr über die Bühne zu bringen, so die Information des Bürgermeisters.

Ein sich jährlich wiederholender Gemeinderatsbeschluss befasst sich mit dem Kostenersatz für technische Hilfeleistungen der Freiwilligen Feuerwehren. Dem Gemeinderat wurde seitens der Verwaltung eine Auflistung über die Einsätze im Jahr 2021 vorgelegt. Anhand dieser Grundlage entschied das Gremium, der FFW Weiding 1816 Euro, der FFW Dalking 369 und der FFW Pinzing-Friedendorf 82 Euro zu erstatten.

Breitere Diskussionen nahm ein Antrag zum Erlass einer Einbeziehungssatzung im Ortsteil Reisach ein. Eine bauwillige Familie hatte den Antrag gestellt, um einen Wohnhausbau mit Hackschnitzelheizung sowie Nass- und Trockenlager im Außenbereich, jedoch unmittelbar an die Ortschaft angrenzend zu ermöglichen.

Das Landratsamt hatte empfohlen, entweder für den gesamten Ortsteil Reisach eine Ortsabrundungssatzung zu erlassen oder nur für die Teilfläche des gewünschten Baugrundstücks eine Einbeziehungssatzung auf den Weg zu bringen. Der Gemeinderat stand einer Einbeziehungssatzung ausschließlich für das zu bebauende Grundstück positiv gegenüber. Die Gemeinde wird sich mit der Bauherrnfamilie nun weiter besprechen.

Für die zahlreichen Baugesuche, die weiter auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung standen, gab es jeweils einstimmig grünes Licht. So werden im Schusterweg in Walting eine Traktorgarage und eine Stützwand sowie Stützmauer errichtet und eine Überdachung an einen Pferdestall angebaut. In Neumühlen gab es das gemeindliche Einvernehmen für einen Vorbescheidsantrag zu einem Garagenneubau in der Waltinger Straße.

Lackiererei wird erweitert

In der Alten Chamer Straße in Dalking wurde der Tekturantrag zum Umbau in ein Vierfamilienwohnhaus mit Anbau zweier Balkone bewilligt, und im Industriegebiet Weiding wird eine Lackiererei um eine Produktions- und Lagerhalle erweitert.

Schließlich gab es auch keine Gegenstimme zu einem Vorbescheidsantrag hinsichtlich eines Scheunenersatzbaus in der Pinzinger Straße in Weiding und einer Genehmigungsfreistellung für einen Wohnhausneubau im neuen Baugebiet Weiding-Ost/Gstettenacker.

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelte das Gremium Grundstücksangelegenheiten und Vertragssachen mit dem Bayernwerk hinsichtlich der Verlegung von Versorgungsleitungen im Bereich der alten Schule in der Bahnhofstraße. (fea)