An vier aufeinanderfolgenden Abenden flogen im L.A. zumindest auf der Bühne die Fetzen. Jürgen und Tanja Wittmann hatten von Donnerstag bis Sonntag vier Bands engagiert, die wieder Rockmusik aller Genres abdeckten. Aus allen vier Himmelsrichtungen strömten die Besucher in die Badstraße – und niemand sollte die Anreise bereuen.
Zum Auftakt ging Ingrimm mit einer außergewöhnlichen Darbietung an den Start. Donnernde Drums, grollender Bass und kompromisslos harte Gitarrenriffs trafen hier auf altertümliche Instrumente wie Dudelsack und Drehleier. Eine ganz andere Geschmacksnote fuhr dann am Freitag BBou auf. Im bayerischen Dialekt rappte der Künstler zu den Beats von DJ Sticky. Seine rotzfrechen und derben Texte entstammten aus seinem Leben in der dörflichen Idylle im Landkreis Amberg-Sulzbach. Die Songs mit Titeln wie „Aboumoudou“, „Oxnsepp“, oder „A Hos, a Katz“ sorgten im Publikum für gute Laune.
Ultrasäpp kombinierte am Samstag wiederum brachiale Gitarren mit der Ziehharmonika. Was zunächst imposant klingt, hatte aber durchaus Ohrwurmpotenzial. Viele Leute wollten sich deswegen nicht entgehen lassen, wenn Hits von Metallica oder Lenny Kravitz als „Heavy Waidlerrock“ gespielt werden.
Zum Abschluss des Wochenendes heizte Kalapi den Gästen ein. Die Truppe hatte sich ausschließlich dem Punkrock verschrieben und ging mit sehr viel Spielfreude sowie einem beachtlichen Energielevel zu Werke. Die Besucher spendeten am Ende der Shows nicht nur den Interpreten einen großen Applaus, sondern auch dem Ehepaar Wittmann, denn die L.A.-Betreiber bieten trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ein kulturelles Programm an, das in Ostbayern bislang seinesgleichen sucht. (cga)
