Das neu gewählte Team der Vorstandschaft wird zusammen mit allen Mitarbeitern das „Schiff Volkshochschule im Landkreis Cham wieder gut lenken.“ Dessen war sich Landrat Franz Löffler am Donnerstagnachmittag sicher. Er wurde von der Versammlung wieder einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.
„Die Volkshochschule wird bei der Bevölkerung als verlässlicher Partner wahrgenommen. Es hat schon damit zu tun, dass wir Qualität bieten und dass wir uns mit Bildungsthemen der jeweiligen Zeit auseinandersetzen. Wir tragen mit unserer Bildungsarbeit zu einer stabilen Arbeit bei“, so der Landrat und Vorsitzende Löffler. Dank Qualifizierungsangeboten könnten sich Menschen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft weiterbilden. Über viele Jahre eine hervorragende Arbeit leiste zum Beispiel die Physiotherapie. „Das ist eine hervorragende Arbeit. Die Leute werden uns nach abgeschlossener Arbeit sozusagen aus der Hand gerissen“, so der Vorsitzende.
Geschäftsführer Winfried Ellwanger hielt Rückblick auf das Geschäftsjahr 2021. In diesem Jahr musste die Vhs feststellen, dass das Arbeiten im Wechsel von Lockdown, Zugangsbeschränkungen und wechselnden Auflagen noch schwieriger geworden ist. In der Zeit der Pandemie hätten sich die Bildungsarbeit in Deutschland und die Arbeit der Vhs verändert. Digitale Bildungsformate, Online-Konferenzen und Besprechungen gehörten auch 2021 zum Arbeitsalltag.
Die Folgen der Pandemie trafen die VHS Cham
Das soziale Miteinander sei stark eingeschränkt gewesen, und das Angebot der Vhs habe in vielen Bereichen angepasst werden müssen, so Ellwanger. Das Bildungsangebot, geprägt von Bürgernähe, sozialem Miteinander zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, zur Vermittlung neuer Fähigkeiten und Fertigkeiten habe nicht oder nicht in vollem Umfang durchgeführt werden können. Viele Kursleiter und Teilnehmer hätten sich aufgrund der unklaren Situation aus dem Kursgeschehen zurückgezogen.
In Bayern gebe es 210 Volkshochschulen, in der Rangfolge sei die Vhs im Landkreis Cham unter den ersten 15. in der Oberpfalz sei die Vhs Cham neben der Vhs in Regensburg die größte Einrichtung. Hier seien, umgerechnet auf Vollzeitstellen, 62,14 Personen beschäftigt. „Alle Berufsfachschulen laufen sehr erfolgreich, die Schülerzahlen sind im Wesentlichen stabil. In keiner der Schulen wird ein Schulgeld erhoben, der Schulbetrieb ist kostenlos für die Auszubildenden“, so Ellwanger. Sowohl in der Pflege- als auch in der Physiotherapieschule erfolge die Finanzierung über Zuschüsse des Staates. Der Landkreis Cham unterstütze mit jeweils 25000 Euro pro Schule. Die Nachfrage nach Plätzen an der Berufsfachschule für Kinderpflege und Fachakademie für Sozialpädagogik sei weiterhin groß.
Die Haushaltsplanung 2021 habe sich sehr kompliziert gestaltet, erklärte der Geschäftsführer. Es habe Einschränkungen im Kursbetrieb gegeben, Mittelzufluss und -abfluss seien schwierig zu bilanzieren gewesen, die Entwicklung des Projektgeschäftes sei in Zeiten der Pandemie schwer abzuschätzen gewesen.
Erfreuliche Bilanz für die VHS
Daher sei es sehr erfreulich, dass zusätzliche Mittel akquiriert werden konnten, was zu einem überaus positiven Endergebnis geführt habe. 2021 lagen die Gesamteinnahmen des Vereins laut Ellwanger bei circa 6,7 Millionen Euro und damit circa 650 000 Euro höher als im Vorjahr. Erhebliche Investitionen seien im Bereich der digitalen Erstausstattung der Vhs und der Berufsfachschulen getätigt worden.
Die Neuwahl der Vorstandschaft ging zügig vonstatten. Ludwig Clement, der seit 36 Jahren 3. Vorsitzender war, trat nicht mehr zur Wahl an und wurde mit einer Urkunde und einer Ehrennadel von Vorsitzendem Franz Löffler verabschiedet.
