Sitzung
Ein Neun-Sitzer-Bus für die Vereine?

Das Unternehmen mikarshare zeigt der Marktgemeinde Falkenstein eine Möglichkeit des Carsharings auf.

28.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:27 Uhr
Thomas Mühlbauer
Die Marktgemeinderäte sind aufgerufen, über Carsharing für Vereine nachzudenken. −Foto: Bastian Schreiner

Vor kurzem gab es aus der Bevölkerung eine Anregung an die Gemeinde, ob man nicht eine Möglichkeit schaffen könne, wo sich Vereine oder auch Bürger einen Neunsitzer-Bus ausleihen könnten. „Denn der TSV-Bus ist mittlerweile doch arg in die Jahre gekommen“, so Bürgermeisterin Heike Fries. So sei es eine Idee, für die Vereine ein Carsharing aufzubauen.

In der Sitzung des Sozial-und Kulturausschusses am Donnerstag war Tobias Baumgartner von der Firma mikarshare aus Plattling zu Gast, um das Projekt vorzustellen. Das Unternehmen wolle mit dem Caresharing die Mobilität auf dem Land verbessern. Der Clou dabei sei, dass der Bus rein über Werbeträger finanziert werde. Das Unternehmen übernehme dabei die komplette Dienstleistung, wie Reinigung oder auch Wartung.

Baumgartner machte keinen Hehl daraus, dass dies nur funktioniere, wenn sich mindestens 20 Unternehmen eine Werbung auf den Bus kleben ließen. Der Verein oder Nutzer, der sich das Auto ausleiht, zahle 49,90 Euro pro Tag Nutzungsgebühr. Auch stundenmäßig sei der Bus für 5,90 Euro pro Stunde buchbar. Das Auto könne dazu per App, welche der Nutzer auf dem Handy haben müsse, geöffnet werden. Der Schlüssel befindet sich dann meist im Handschuhfach.

Wie Baumgartner sagte, habe die Gemeinde dabei keine Kosten und keinen Aufwand. Auch bei Verschmutzungen kümmere sich das Unternehmen um alles. Bei einem Unfall habe der Nutzer eine Selbstbeteiligung von 1000 Euro zu tragen.

Gemeinderatsmitglied Matthias Dobmeier fragte nach den Kosten für die Werbetreibenden. Baumgartner machte folgende Rechnung auf: 600 Euro Kosten pro Jahr mit einer Laufzeit von vier Jahren. Dobmeier warf ein, dass hier dann das Unternehmen ganz schön kräftig verdiene, wenn man dies auf 20 Werbepartner und eine Laufzeit von vier Jahren hochrechne.

2. Bürgermeister Joachim Eberl meinte, dass man sich aus Sicht der Gemeinde sehr gut überlegen solle, ob man sich dafür hergebe. Nachdem der Vortrag nur als Information dienen sollte, gab Bürgermeisterin Fries den Räten mit auf den Weg, nun intensiv darüber nachzudenken, ob das Car-sharing für die Vereine was wäre. (rtn)