Corona
Engpass bei Impfstoff

Im Impfzentrum Regen sind kommende Woche wahrscheinlich keine Erstimpfungen möglich.

14.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:00 Uhr
Im Landkreis Regen ist Impfstoff derzeit knapp. −Foto: GABRIEL BOUYS/AFP

In der nächsten Woche können im Impfzentrum Regen voraussichtlich keine Erstimpfungen durchgeführt werden. Hintergrund ist laut Landratsamt ein enormer Lieferengpass des Impfstoffes Biontech/Pfizer, über den die Regierung von Niederbayern die Verantwortlichen am Landratsamt und im Impfzentrum am Donnerstagabend informierte. Mit dieser Lage steht der Landkreis Regen nicht allein da, der Engpass betrifft auch weitere Impfzentren in Bayern.

„Auf die Durchführung der Zweitimpfungen hat dies keinen Einfluss“, stellt der MVZ-Geschäftsführer Christian Schmitz klar. „Jede terminierte Zweitimpfung kann mit einem mRNA-Impfstoff oder auf eigenen Wunsch mit AstraZeneca durchgeführt werden“, so Schmitz weiter. Daher könnten sich die Impfwilligen auch darauf verlassen, dass ihre Termine wie geplant eingehalten werden, nachdem die Verantwortlichen kurzfristig die hierfür nötigen Maßnahmen ergriffen hätten. Bedenken, dass eine Registrierung im Impfportal für eine Erstimpfung nicht mehr berücksichtigt wird, brauche aber keiner haben. „Jeder Impfwillige, der im Portal registriert ist, wird auch von uns kontaktiert und erhält dann alle Informationen zum Erhalt der Erstimpfung“, betont Christian Schmitz. Diese finden dann teilweise nicht mehr im Impfzentrum statt, sondern werden dezentral durchgeführt. „Wir haben bereits mehrere Rückmeldungen von Gemeinden erhalten, die Impftage in Kooperation mit den lokalen Hausärzten oder mobilen Impfteams bei sich vor Ort durchführen wollen“, so Landrätin Rita Röhrl.

Auch an den MVZ-Standorten Regen, Viechtach und Zwiesel können bei Bedarf Aktionen für den Erhalt der Erstimpfungen geplant werden. Damit werden die Wege zum Erhalt der SARS-CoV-2-Schutzimpfung für die Bürger kürzer. Wann die dezentralen Impfeinheiten ihren Betrieb aufnehmen, ist noch nicht klar. Entscheidend ist auch hier die rechtzeitige und ausreichende Lieferung des Impfstoffes.

Bis Freitag konnten 31 500 Erstimpfungen im Landkreis durchgeführt werden, gut ein Drittel durch die Hausärzte. Das entspricht einer Quote von etwa 41 Prozent der Gesamteinwohner. Bundesweit beträgt die Quote der Erstimpfungen knapp 35,9 Prozent. 8200 Personen im Landkreis haben bereits einen vollen Impfschutz erhalten.