Ansturm
„Fest der Hoffnung“ in Streicherröhren

Zum Festgottesdienst am Vormittag strömten zahlreiche Gläubige zum Wallfahrtsort. Anlass war Mariä Himmelfahrt.

16.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:01 Uhr
Nach einem Jahr Corona-Pause waren auch die Fußwallfahrer aus Loibling und Katzbach wieder unterwegs −Foto: Konrad Groitl/Konrad Groitl

Seit mehr als 300 Jahren gibt es den Marienwallfahrtsort Streicherröhren. Am Mariä-Himmelfahrtstag machten sich zahlreiche Pilger auf den Weg zur Kapelle am Fuß des Traubenbergs.

Beim Festgottesdienst am Vormittag und bei der Marienfeier am Nachmittag bevölkerten die Gläubigen die Hänge des Waldes rund um die Wallfahrtskapelle. Stadtpfarrer Dr. Kazimierz Pajor war Festprediger. Er stellte fest, dass die Aufnahme Mariens mit Leib und Seele in den Himmel den Himmelfahrtstag als Fest der Hoffnung erscheinen lasse.

Zentrum der Marienverehrung

Als Anna Margaretha Riedlinger im Frühjahr 1715 eine Votivtafel auf dem Fußweg zwischen Roding und Cham an der Quelle von Streicherröhren an einen Baum hängte, um Gott für die Genesung von einer schweren Krankheit zu danken, dachte sie sicherlich nicht daran, den Grundstein für einen der bedeutendsten Wallfahrtsorte der Region zu legen. Den Menschen, die sich bei der Gründung und in den Jahrzehnten danach für den Erhalt und die Förderung des schnell aufblühenden aber stark in Bedrängnis geratenen Wallfahrtsortes einsetzten, ist dieses religiöse Zentrum der Marienverehrung zu verdanken. Sie alle hätten heute, über 300 Jahre später, ihre helle Freude an der Entwicklung von Streicherröhren.

Zum Festgottesdienst am Vormittag strömten zahlreiche Gläubige zum Wallfahrtsort, darunter die Fußwallfahrer aus Loibling und Katzbach. Kirchenpfleger Walter Dendorfer wies auf die Corona-Regelungen hin.

Kapelle Sepp Köppl spielte

Der von der Bläsergruppe der Kapelle Sepp Köppl musikalisch umrahmte Festgottesdienst wurde von Stadtpfarrer Dr. Kazimierz Pajor zelebriert. Pfarrer Pajor segnete auch die an diesem Tag reichlich mitgebrachten Blumen und Kräuter. Sie sollen im kommenden Jahr Segen in die Häuser der Gläubigen bringen.

Kazimierz Pajor dankte abschließend den Ministranten, die schon vor Tagen den Wallfahrtsort zum Glänzen gebracht hatten, Kirchenpfleger Walter Dendorfer mit der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat für die zahlreichen Vorbereitungen, dem Katholischen Frauenbund, der wieder Kräutersträuße und Kränze angeboten hatte und Auguste Balk, die sich ganzjährig um den Wallfahrtort kümmert. Mit einem Marienlied endete der Festgottesdienst.

Auch zur nachmittäglichen Marienfeier waren der Platz vor der Kapelle und die Hänge rund um die Wallfahrtskapelle wieder mit zahlreichen Gläubigen gesäumt, als der Zug der Fußwallfahrer betend von Untertraubenbach her zur Kapelle zog. (cko)