Polizei Bad Kötzting
Feuerwehr-Einsatz auf dem Schulberg

Bei Arbeiten an der Dreifachturnhalle in Bad Kötzting brach ein Dehnfugenbrand aus. Sportler bemerkten das Feuer.

29.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:10 Uhr
Atemschutzträger rüsteten sich zum Einsatz, während erste Belüftungsmaßnahmen im Hintergrund liefen. −Foto: kht

Während des Betriebes in der Dreifachturnhalle bemerkten Sportler am späten Montagnachmittag Rauchgeruch in den Umkleidebereichen. Die Leitstelle entsandte deshalb mehrere Feuerwehren an die Einsatzstelle. Ursache war demnach ein Dehnfugenbrand, der sich über unterirdische Kanäle in dem weitläufigen Gebäude ausbreitete.

Während des nachmittäglichen Sportbetriebs wurde anfänglich eine leichte Rauchentwicklung bemerkt, die sich zum Ende der Übungsstunden und der Rückkehr der Sportler in die Umkleiden verstärkte. Laut Notruf an die Leitstelle alarmierte diese aufgrund der Örtlichkeit und der Anwesenheit von zahlreichen Personen etliche Feuerwehren samt Rettungsdienst an die Einsatzstelle.

Ursache waren wohl Schweißarbeiten

Der Erkundung von Bad Kötztings Kommandant Michael Weiß zusammen mit Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer und Kreisbrandmeister Florian Heigl zufolge hatte sich im Baustellenbereich der Förderschule ein Dehnfugenbrand entwickelt. Dieser hatte allem Anschein nach seine Ursache in Schweißarbeiten, die am Nachmittag im Bereich der Baumaßnahme an der Förderschule durchgeführt wurde. Dadurch hatte sich früheres Dämmmaterial in der Dehnfuge entzündet und war über unterirdische Installationskanäle bis in die Dreifachturnhalle gelangt.

Nach der Lokalisierung des Brandherdes öffneten Atemschutzträger die bituminöse Abdichtung, entfernten diesen vom Untergrund und konnten die Dehnfuge soweit öffnen, dass das Löschen möglich war.

Mit speziellen Löschnägeln brachten die Aktiven mit Netzmittel getränktes Löschwasser auf die glimmenden Dämmstoffe auf. Aus dem Innenbereich der Baustelle war ein weiter Zugang möglich, über den die Glutnester mit Kohlendioxid abgelöscht wurden.

Zeitgleich wurden umfangreiche Belüftungsmaßnahmen gestartet, um den Brandrauch aus den Räumlichkeiten zu bekommen – das insbesondere auch, um den Schulbetrieb am Dienstag uneingeschränkt zu ermöglichen. Dazu wurde von zwei Seiten Drucklüfter postiert, mit denen der Brandrauch aus dem Gebäude gedrückt wurde.

Zahlreiche Feuerwehren vor Ort

Gegen 21 Uhr konnte der Einsatz soweit abgeschlossen werden, dass die letzten Einsatzkräfte abrücken konnten. Neben der Feuerwehr Bad Kötzting waren auch die Feuerwehren aus Sperlhammer, Gehstorf, Wettzell und Arndorf an der Einsatzstelle, die die Löscharbeiten unterstützen oder Atemschutztrupps einsetzten.

Zu deren Absicherung war vom Bayerischen Roten Kreuz auch ein Rettungswagen vor Ort, wie Rettungsdienstleiter Dominik Lommer informierte. Die Polizei übernahm die Ermittlung vor Ort. Sachschaden entstand nach ersten Informationen nur in geringem Umfang. (kht)