Einsatz
Feuerwehr fällt 30-Meter-Fichte

Einen nicht alltäglichen Einsatz musste die Feuerwehr Rötz am Vatertag absolvieren.

27.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:03 Uhr
Günther Hofmann
In luftiger Höhe wurden die Äste der Fichte vom Korb der Drehleiter aus abgesägt. −Foto: Günther Hofmann

Ein Bewohner in der Regensburger Straße meldete bei der Leitstelle Regensburg einen langen Riss im Stamm einer 30 Meter hohen Fichte. Kommandant Michael Dommer besichtigte den Baum. Aufgrund der Gefahrenlage wurden die Feuerwehren Rötz und Waldmünchen (Drehleiter) alarmiert.

Man konnte nicht erahnen, in welche Richtung die große Fichte fallen würde. Deshalb wurde beschlossen, die Äste abzuschneiden. Die Motorsägen wurden hergerichtet, und die Aktiven der Rötzer Wehr rüsteten sich aus für den Einsatz im Korb der Drehleiter. In dieser Höhe mit der Motorsäge zu arbeiten, verlangte den eingesetzten Feuerwehrleuten alles ab. Die Äste waren zum Teil auf Spannung, und das Sägen dieser Äste musste mit aller Vorsicht vorgenommen werden. Zuerst bahnte man sich einen Weg zum Stamm, um sich dann von der Mitte nach oben vorarbeiten zu können. Als alle Äste abgesägt waren, wurden von oben herab der Baum in kleine Stücke zersägt. Die unteren 15 Meter wurden stehengelassen. Der Versorgungs-Lkw der Feuerwehr Rötz mit seiner Seilwinde wurde anschließend in Stellung gebracht.

Mit der Drehleiter brachten die Einsatzkräfte das Drahtseil am Baum an, und über eine Umlenkrolle wurde der Baum auf Spannung gebracht. Ein Aktiver der Rötzer Wehr brachte ihn mit der Motorsäge endgültig zu Fall. Die benachbarten Anwohner waren sehr froh, dass der Baum endlich nicht mehr da ist. Denn bei starken Winden waren immer schlaflose Nächte vorprogrammiert, da die Fichte inmitten eines Wohngebiets stand. Schon beim Sägen des Fallkeils zeigte sich, dass der Baum komplett kernfaul war. Es wäre nur noch eine Frage der Zeit gewesen, wann die Fichte von selbst gefallen wäre. Aber dann wäre nicht abzuschätzen gewesen, welcher Schaden entstanden wäre. (whg)