Projekt
Fit in allen Hygiene-Fragen

Malteser Hilfsdienst schulte Mitarbeiterinnen des künftigen Generationencafés in Rötz. Fast alle Öffnungszeiten stehen fest.

01.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:11 Uhr
Günther Hofmann
Karl Heinz Hofmann bedankte sich bei Martina Vogl (li.) und Garbriele Bösl vom MHD Cham mit einem Geschenk und einer Spende. −Foto: Günther Hofmann

Es nimmt immer mehr Form an. „s’Retza Café“ soll so bald wie möglich eröffnet werden. Dazu gab es nun bereits die zweite Hygiene-Schulung für die Mitarbeiter. Das Generationencafé findet seinen Platz in der Mittelschule im ehemaligen Werkraum. Dazu gibt es einen direkten Eingang gegenüber dem Sportheim des FC Rötz in der Pfarrer-Schreiner-Straße.

„Leider fehlt immer noch die offizielle Genehmigung des Landratsamtes“, so Karl Heinz Hofmann, dritter Bürgermeister und Mitinitiator der Einrichtung. Er begrüßte auch die Teilnehmer im Saal des Fürstenkastens, die zu der Schulung gekommen waren. Leider gebe es noch immer bürokratische Hürden, aber die Pläne seien eingereicht. „Es wird sehr, sehr schön“, so die Einschätzung Hofmanns.

Die Hygiene-Schulung an diesem Abend sei nicht nur für das Generationencafé, sondern auch für andere Zwecke. Trotzdem sind alle eingeladen, sich ehrenamtlich mit einzubringen.

Die Schulung wurde vom Malteser Hilfsdienst durchgeführt. Martina Vogl und Gabriele Bösl aus Cham brachten den Teilnehmern die Gefahren beim Umgang mit Lebensmitteln mit einer Präsentation näher.

„Das eigentliche Glück findet ihr darin, dass ihr andere glücklich macht“: Mit diesem Zitat wurde in die Schulung eingestiegen. Darin wurde besonders auf den Umgang mit verderblichen Waren und deren Lagerung eingegangen.

Gesetzliche Regelung

Martina Vogl brachte es zum Schluss auf den Punkt: „Sauberkeit an allen Ecken und Enden ist das A und O.“ Angesprochen wurde auch, dass es laut Gesetz nicht mehr erlaubt ist, Kuchen zu Hause zu backen und dann zur Veranstaltung zu bringen.

Karl Heinz Hofmann bedankte sich bei den Referentinnen mit einer Rötzer Tasse und Rötzer Pralinen. Dazu überreichte er einen Betrag von 100 Euro für den Begleit- und Besuchsdienst der Malteser.

Für „s’Retza Café“ meldeten sich bisher mehr als 20 Freiwillige. Geleitet wird die Einrichtung von Henrike Heringhaus-Barth. Auf die Frage, warum sie sich dafür engagiert, stellt sie eine Gegenfrage: „Wo können die Leute hingehen?“ Sie habe Spaß, in der Gastronomie tätig zu sein. Sie wolle Jung und Alt zusammenführen. Nach der langen Corona-Zeit sei es auch wichtig, dass gerade die Älteren wieder rauskommen; sie seien besonders die Leidtragenden. Henrike Heringhaus-Barth ist selbst in der Altenpflege tätig und hat sieben Jahre ein mexikanisches Speiselokal geführt.

Mit der Unterstützung aus der Bevölkerung schaut es gut aus. In einer WhatsApp-Gruppe ist man in regelmäßigem Austausch. Geplant ist, dass das Café von Mittwoch bis Freitag ab 13 Uhr geöffnet ist. Ihr würde auch noch der Sonntagnachmittag vorschweben. Dann könnte man mit Kinder und Enkeln ins Café gehen.

Wenig Möglichkeiten

Auch Andrea Hofmann aus Rötz bringt sich ein. Sie sieht es als notwendig an, dass es in Rötz ein Café gibt, wo jeder hingehen kann. „Es gibt sehr wenig Möglichkeiten in Rötz.“ Sie betonte aber auch, dass das Generationencafé keine Konkurrenz zu anderen Einrichtungen sein soll. Sie findet es wichtig, dass man bei einem Spaziergang oder einer Radltour in der Einrichtung vorbeischauen kann. „Es soll sich etwas rühren in Rötz,“ so Hofmann.

Auch Andrea Breu aus Gmünd, Mitglied des Stadtrats, ist mit dabei. „Ich will die Einrichtung unterstützen, damit die Menschen zusammenkommen können.“ Wenn niemand etwas tue, komme auch nichts heraus. Die Leute sollten sich endlich wieder in geselliger Runde treffen können. Das Café solle für alle da sein, nicht nur für die Senioren, ein Treffpunkt für Jung und Alt. Die Vorfreude der Beteiligten ist groß. Wenn nur die Bürokratie nicht wäre... (whg)