Wie sich die Bilder gleichen: Bakterien und Viren waren der Anlass für das Gelöbnis von Pferdebesitzern aus der Region, jedes Jahr eine Reiterprozession zur Leonhardi-Kapelle in Furth im Wald zu veranstalten. Ein Virus sorgte nun dafür, dass am Montag erstmals nach zweijähriger Corona-Pause die Reiterprozession wieder stattfindet.
Anfang März hatten die Pfarrei Mariä Himmelfahrt und die Stadtverwaltung angekündigt, die Prozession wieder stattfinden zu lassen.Bei einer Reiterprozession könne der Abstand auf den Pferden leicht eingehalten werden, erläuterte Bürgermeister Sandro Bauer. Auch in den Kutschen könnten die Teilnehmer unter freiem Himmel nebeneinander sitzen.
Feldmesse entfällt
Allerdings habe man sich jedoch entschieden, heuer die Feldmesse auf dem Stadtplatz ausfallen zu lassen. Der Ostermontag beginnt daher mit dem Ersatz für die Feldmesse in Form eines Gottesdienstes um 8 Uhr in der Stadtpfarrkirche unter Leitung von Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl.
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| Die Pferdebesitzer des Oberen Bayerischen Waldes reiten zur Leonhardi-Kapelle von Furth im Wald, um ein Gelöbnis aus der Zeit des österreichischen Erbfolgekrieges zu erfüllen, als 1742 der ganze Further Winkel von einer Viehseuche heimgesucht wurde und nahezu den ganzen Viehbestand der Bauern dahinraffte. | Die Teilnehmer kommen aus Ortschaften im weiten Umkreis. Sie stellen sich mit ihren Pferden auf der Festwiese auf und reiten durch die Straßen der Stadt. |
Anschließend werden zum Start um 9.45 Uhr am Festplatz rund 350 prächtig geschmückte Pferde erwartet. Nach aktueller Planung stehen heuer 13 Kutschen, drei Truhenwagen und drei Musikkapellen auf der Liste der Anmeldungen. Bei der Mehrheit der Kutscher handele es sich dieses Jahr um Frauen. Der Spielmannszug unter Andreas Roder und die Musikgruppe von Josef Lecker werden die Reiterprozession begleiten.
Innenstadt gesperrt
Die Hoffnung der Organisatoren mit Blick auf die Teilnehmerzahl und das Wetter scheinen dabei in Erfüllung zu gehen. „Alles, was über die Zahl von 200 Reitern geht, würde uns sehr freuen,“ sagte Bauer. Parkgelegenheiten für Reiter und Pferdeanhänger gibt es auf dem Gelände der Baufirma Kolbeck, Eisen Würz und Rohwurst Bräu in der Kötztinger Straße.
Der Zug endet mit einem Dankgebet an der Leonhardi-Kapelle, wo auch die gesegneten Brote verteilt werden. Die Ehrungen langjähriger Teilnehmer wurden auf 21. April ins Further Rathaus verlegt. Am Ostermontag wird die Innenstadt für den Verkehr ab 8.30 Uhr großräumig gesperrt – die Aufhebung der Sperrung soll um 12 Uhr erfolgen.
