Naturschutz
Für den Osterstrauß am besten Forsythien verwenden

Palmkätzchen, auch Weidenkätzchen genannt, sind im Frühling und zur Osterzeit als Deko beliebt.

04.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:18 Uhr
Als erste Futterquelle für Insekten lebensnotwendig: blühende Weidenkätzchen −Foto: Wolfgang Schödel

Auch Wildblumen für einen schönen Strauß abzuschneiden ist verlockend, dabei sollte man aber an Bienen und andere Insekten denken.

Die Kreisgruppe Cham des BUND Naturschutz in Bayern bittet gerade im Frühling um Rücksicht auf die Natur: „Wildbienen und Schmetterlinge brauchen im Moment jede Nahrungsquelle. Die blühenden Weiden oder Schlüsselblümchen sind mit ihrem Pollen und Nektar in dieser noch blütenarmen Zeit ganz wichtig“, appelliert Robert Kurzmann, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Cham.

Eine der wichtigsten Nahrungsquellen zu Frühlingsbeginn sind die Weidenkätzchen, die bei uns gerne zum Palmsonntag geschnitten werden. Weidenblüten versorgen die Insekten mit Eiweiß und Fetten. Auch Hummeln, Käfer, Schmetterlinge und andere Insektenarten und sogar einige Vogelarten nutzen sie als Nahrung. Auch wenn das Mitnehmen kleiner Mengen von nicht geschützten Wildblumen erlaubt ist, appelliert der BN, die Pflanzen in der Natur zu lassen. Stattdessen können in der Wohnung unbedenklich Zweige von Forsythien aufgestellt werden. Denn sie sind ohne Pollen für Insekten wertlos, erklärt Kurzmann. Bei der Neupflanzung im Garten rät der Naturschützer, statt Forsythien Kornelkirschen zu verwenden. Sie blühen auch im Frühjahr.