Die Hebamme Heike Schmidl aus Roding feiert ihr 30-Jähriges und blickt zurück auf 30 Jahre Hebammenarbeit mit rund 3300 Geburten im Landkreis Cham. Was ist das Geheimnis einer so langen und weiter andauernden Hebammenkarriere, wo momentan viele Hebammen nur wenige Jahre im Beruf bleiben, und wie besonders ist es, dass inzwischen drei ihrer jungen Kolleginnen durch ihre Hände das Licht der Welt erblickten?
Heike Schmidl mit Alena Roßberger, Franziska Huber und Anna Daubner arbeiten gemeinsam in den Gebär-Räumen an den Sana Kliniken Cham. Auch diesen drei jungen freiberuflichen Hebammen hat die erfahrene Geburtshelferin ans Licht der Welt geholfen und deren Mütter bei der Geburt begleitet. Ob sie ihnen die Liebe zum Fach wohl damals in die Windel oder in die Wiege gelegt hat?
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Freude empfindet die Hebamme bei dem Gedanken, dass sie generationenübergreifend Erfolg sieht. „Es ist einfach ganz besonders, wenn jetzt immer wieder Mamis zu mir zur Geburt kommen, deren Hebamme ich bei ihrer eigenen Geburt schon gewesen bin. Das schafft auch ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis.“ Vor 30 Jahren legte Heike Schmidl an der Hebammenschule der Universitätsklinik in Würzburg ihr Examen ab, von dort hat sie auch ihr Motto mitgebracht, das sie bis heute in der Begleitung der Gebärenden achtet:
„Stille und Ruhe, Zeit und Geduld, Achtung der Natur und dem gebärenden Weibe, und der Kunst Achtung, wenn ihre Hilfe die Natur gebietet“ zitiert nach Adam Elias von Siebold (1775-1828).
Ihre Laufbahn begann in Roding
Ihre Hebammenlaufbahn begann sie 1993 am Krankenhaus in Roding mit zwei weiteren Kolleginnen. Bis zur Fusion der geburtshilflichen Abteilungen des Landkreises war sie am Krankenhaus Roding und in einer eigenen Praxis tätig. Seit der Zusammenführung arbeitet Heike Schmidl als Pfeiler der Hebammenversorgung an den Sana Kliniken Cham und ist unter den freiberuflichen Chamer Hebammen nicht wegzudenken.
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Das Flirten mit den Neugeborenen gefällt Heike Schmidl an ihrer Arbeit am besten. Wobei sie das liebevolle, feinfühlige Begleiten und Führen der Frauen mit Worten und Gesten auf ihrem Weg durch die Geburt als ihre Hauptaufgabe sieht. Die Hebammenarbeit hat sich im Laufe der Jahre verändert. Moderne Methoden ermöglichen neue Herangehensweisen, aber die Kraft der Frauen, verbunden mit Ruhe, Vertrauen, Geduld und vor allem Zeit, bilden die Basis für eine gute Geburt. „Geburtshilfe muss individuell und persönlich bleiben!“ Das ist nur im kleineren Rahmen möglich. Jede Geburt ist anders, wobei man als Hebamme ihrer Meinung nach immer dazu- und niemals auslernt. Doch bleiben die Liebe und die 1000-prozentige Hingabe die Grundlage des Erfolges in der Hebammerei.
So beschreibt Heike Schmidl in einer Anekdote die Kommunikation mit dem lieben Gott, den sie ab und zu hinzuzieht: „Man kann ihn anrufen, wenn man gar nicht mehr weiter weiß! Und das kommt vor. Seine Nummer ist die 01000-54323!“ Auch in dieser Zahlenkombination ist die LIEBE verborgen. Denn damit lässt sich oftmals der festeste Knoten lösen.
