Willmering
„Herrgottsbscheißerl“: Lydia Preischl stellt ihr aktuellstes Buch vor

28.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:53 Uhr
„Herrgottsbscheißerl“ heißt Lydia Preischls neuester Stoapfalz-Krimi. Ihre Buchreihen sind farblich gekennzeichnet. −Foto: Hans Schmelber

„Lydia Preischl ist ein echtes bayerisches Gewächs“, schreibt der Spielberg-Verlag am Anfang jedes Buches, das die Autorin bisher geschrieben hat, sozusagen in ihre Vita. Und diese Lydia Preischl ist ein Phänomen.

Sage und schreibe 14 Bücher hat sie bisher geschrieben, je eine große Chronik von den Adler-Schützen und der Gemeinde Willmering verfasst, das Gemeindearchiv katalogisiert und digitalisiert, und sie ist auch verantwortlich für die Schriften-Reihe „Begegnungen“ in der Pfarreiengemeinschaft Grafenkirchen, Pemfling und Waffenbrunn.

Und so ganz nebenbei ist sie Hausfrau, Oma, Religionslehrerin, Hundemutter und Katechetin in der Pfarrei. Fast 30 Zentimeter hoch sind die Taschenbuchausgaben in Stapelform und Preischl schreibt ununterbrochen weiter. So ist jetzt im Dezember ihr neuester Roman „Herrgottsbscheißerl“ aus der Reihe Stoapfalz-Krimi erschienen.

In Kurzform steht dazu auf der Rückseite, um was es in diesem Roman geht: „Ein Raubüberfall, bei dem teurer Schmuck abhandengekommen ist, beschäftige die beiden Hauptkommissare Robert Schatz und Georg Herzl. Eher ein Routinefall, zumal es keinen Toten zu beklagen gibt. Doch der Fall nimmt schnell Fahrt auf, als plötzlich doch eine Leiche auftaucht. Und während Schatz mit den rätselhaften Folgen seines Indienurlaubs zu kämpfen hat und Herzl ein tiefgründiges Problem mit seinem Herzlblatt Julia wälzt, wird es richtig gefährlich für die beiden Kommissare, ganz besonders für Georg Herzl.“

Eigentlich war dieser 5. Band in der Krimireihe schon im Februar vergangenen Jahres fertig, aber wegen der Probleme des Verlags bezüglich der Materialbeschaffung kam es erst im vergangenen Dezember auf den Büchermarkt.

Geboren in einem kleinen Dorf im Oberpfälzer Wald, wohnt Preischl mit Ehemann Stefan und Leihhund Amy dort und verarbeitet in ihren Büchern auch eigene Erlebnisse und findet sich so verschlüsselt auch in ihren Geschichten wieder. Auch die Gegend, in der ihre Romane spielen, erinnert oft an den Landkreis, in dem Lydia wohnt.

Neue Bücher in Arbeit

Momentan ist sie schon wieder mitten im Schreiben und setzt ihre Reihe (Rosie Byler‘s Bäckerei) mit Erlebnissen aus dem Bereich der Amisch People fort. Und Lydia kennt sich in diesem Milieu aus. Sie lebte längere Zeit mit ihnen. Außerdem schreibt sie auch schon am Band sechs der Krimireihe mit dem Arbeitstitel „Schoaßtreiber“, der allerdings noch vom Verlag abgesegnet werden muss. Und die Zusammenarbeit mit dem Spielberg-Verlag, vertreten durch den Geschäftsführer Richard Windmeißer, der aus Spielberg bei Waldmünchen stammt, läuft bestens. Alle Stoapfalz-Krimis sind auch als Hörbuch erhältlich und natürlich gedruckt auch im örtlichen Buchhandel.

Auf Seite 72 des Buches erklärt die Autorin, was denn „Herrgottsbscheißerl“, eigentlich sind. „Das ist ein Teig mit Hackfleischfüllung, oder was immer die Julia da reinmacht, und man kann nicht sehen, was sich in dem Teig verbirgt. In früheren Zeiten haben die Mönche, denen in der Fastenzeit die einseitige Nahrung zu blöd war, eben den Herrgott damit betrogen, dass sie in der vermeintlich fleischlosen Kost doch ein wenig Fleisch versteckten.“ Die bekanntesten Herrgottsbscheißerl sind die schwäbischen Maultauschen.

Sie schreibt seit der Kindheit

Angefangen zu schreiben hat die Autorin schon als Kind und nutzte jedes Blatt Papier. Das händische Schreiben ist ihr auch bis jetzt immer noch lieber, als ihre Gedanken in den Computer zu tippen.

Ihre verschiedenen Bände sind auch farblich klar voneinander getrennt: In der grauen Reihe wird das mühselige Leben der Altvorderen thematisiert. In der blauen Reihe finden die Leser die "Stoapfalz-Krimis", in denen die Kriminaler Schatz und Herzl erfolgreich Mordfälle lösen.

In der roten Reihe entdecken geht es um die Welt der Amisch, die heute noch ohne Strom und modernen Komfort leben. In der orangenen Reihe schreibt die Autorin über dramatische Liebesgeschichten.

Egal mit welchem ihrer Bücher – „Lassen Sie sich unterhalten“, schreibt Preischl auf ihrer Website. Und das gelingt mit ihren Büchern allemal.