Wie ein buntes, lebendiges Bilderbuch - so präsentierte sich am Sonntagnachmittag die Stadt Furth im Wald bei ihrem traditionellen historischen Festzug im Rahmen des Drachenstich-Festspiels.Bei strahlendem Sonnenschein verfolgten ungefähr 18000 begeisterte Zuschauer, die nicht mit Applaus und Jubelrufen geizten, den gut 90-minütigen Gang durch viele Jahrhunderte Stadt- und Grenzgeschichte. Schon eine Stunde vor Beginn des Umzugs begannen sie, den Weg entlang der Bräuhausstraße, der Lorenz-Zierl-Straße, der Von-Müller-Straße über Tradt- und Bahnhofstraße hinauf zum Stadtplatz zu säumen.
Als Mitwirkende nahmen etwa 1100 Personen in aufwändigen, farbenfrohen Kostümen teil, die meisten aus der Bürgerschaft und den örtlichen Vereinen, 14 Musikgruppen aus der gesamten Oberpfalz und aus Niederbayern sowie mehr als 200 Pferde. Immer wieder erklangen Fanfarenklänge und Trommeln, das „Gott-zum-Gruße-euch“ der Akteure, die wilden Schreie der Hussiten.
Großer Beifall gespendet wurde für die Ritterin Stefanie Decker, deren Kutsche als Attraktion von einem Zehnspänner prächtiger Tigerschecken gezogen wurde, für den von „Udo“-Rufen begleiteten Drachentöter Simon Fischer und natürlich für den Drachen Tradinno. Wohl glimpflich ging ein Reitunfall nach 20 Minuten in der Lorenz-Zierl-Straße aus, als sich ein Pferd aufbäumte und die junge Reiterin abwarf, die vorsorglich ins Krankenhaus gebracht wurde.
Aus der Kutsche grüßt die Ritterin Stefanie Decker.
Ein Zehnspänner mit prächtigen Tigerschecken als Attraktion
Die Bürgerinnen von Furth im Wald
Die Steinzeitmenschen, denen der Drache das Feuer gegeben hatte.
Hoch zu Ross: der von Simon Fischer dargestellte Drachtentöter Udo
Das kaiserliche Heer mit seinen Hellebarden, das 1431 die Schlacht von Taus verlor.
