Nachruf
Im Herzen war Fred Ganswind immer ein Miltacher

29.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:50 Uhr
Die Teilnahme am Martiniritt in Miltach war für Fred Ganswind eine Ehre. −Foto: Erwin Vogl

Vor einer Woche ist Fred Ganswind nach schwerer Krankheit in Giengen an der Brenz mit knapp 81 Jahren gestorben. Die Urnenbestattung ist am 17. September in Giengen a. d. Brenz.Ganswind ist zwar im fernen Ostpreußen geboren, im Herzen fühlte er sich aber als Miltacher. Obwohl er nur einige Jahre in dem Dorf am Regen lebte, kehrte er die letzten Jahrzehnte oftmals hierher zurück, begleitet von seiner Frau Herta.

Er war bei allen zehn Klassentreffen seines Jahrgangs vertreten. Seine Begeisterung für Miltach ging so weit, dass er für ein Treffen im Jahr 2010 eine Bildpräsentation schuf, in der er seine Kindheit und Schulzeit im Dorf beschreibt. Darüber hinaus hielt er bei seinen oftmaligen Besuchen Kontakt zu Miltacher Familien.

Als talentierter Fußballer zeigte er großes Interesse am FC Miltach. Wie groß die Verbundenheit zum örtlichen Geschehen war, beweist seine Teilnahme als Reiter beim Martiniritt 2006. In seinen Lebenserinnerungen schrieb er: „Ich sage im Brustton der festen Überzeugung, ich bin mit Herzblut bei und in Miltach.“

Fred Ganswind wurde 1941 in der Nähe von Königsberg geboren und kam als vierjähriger Bub mit seiner Mutter nach Miltach, wo die beiden zunächst bei Familie Lang an der Lindenstraße wohnten. Später kamen sie in die Perlbachstraße zu Anastasia und Andreas Dattler-Sägewerk. 1952 zog die Familie nach Cham, wo Fred Ganswind als talentierter Fußballer mit der Jugendmannschaft des ASV zweimal den Meistertitel holte. In Furth im Wald besuchte er die Realschule. Nach dem berufsbedingten Wechsel nach Augsburg kickte er von 1959 bis 1961 bei den Amateuren des BC Augsburg.

Aus dieser Zeit stammt seine Freundschaft mit Nationalspieler Helmut Haller. Als Textilingenieur kam Ganswind zu den Zoepperitzwerken nach Giengen, wo er als technischer Geschäftsführer in den Ruhestand ging.

− kvg