Schule
Interessante Einblicke in die Arbeit mit Hunden

Rodinger Realschüler der Klassen 7b/e besuchten die Polizeihundeschule Herzogau.

16.07.2018 | Stand 16.09.2023, 6:03 Uhr

Die Mädchen und Buben der Klassen 7b/e mit den Hundeführern und deren Vierbeinern auf dem Gelände der Polizeihundeschule in Herzogau Foto: Schule

Kürzlich machten sich die Klassen 7b/e mit den Biologielehrerinnen Verena Schrobenhauser und Myriam Rödl mit dem Bus auf den Weg nach Herzogau. Die Schüler beschäftigten sich im Vorfeld mit den Themen „Suchtprävention“ (Abhängigkeit, Rauschgifte) und „Verhaltensforschung“ (klassische Konditionierung, Prägung, Lernen bei Tier und Mensch, Nachahmung ...). Dadurch konnten sie die Inhalte, die an der Diensthundeschule der Polizei in der Praxis vermittelt wurden, richtig einordnen.

In Herzogau informierten PHK Gerhard Doppelhammer und PHK Jochen Horndasch die Schüler über das Diensthundewesen und die Diensthundeschule. Dort werden seit dem Gründungsjahr der ZDHS 2000 die Polizeihunde und ihre Hundeführer aus ganz Bayern ausgebildet. Auch wurden die Aufgabenbereiche der ZDHS und Aufgaben und Ausbildung der Hunde ausführlich dargestellt. Die Ausbildung für einen Diensthund dauert circa 2 bis 2,5 Jahre, eine Bandbreite an schwierigen Aufgaben muss der Hund beherrschen, wie Stöbern nach Gegenständen und Personen, Fährtensuche, Anhalten und Zurückdrängen von Personen, Einholen und Festhalten von fliehenden Personen, und vieles mehr. Hauptsächlich handelt es sich bei den Hunden um belgische oder holländische Schäferhunde.

Besonders anschaulich war für die Schülerinnen und Schüler, dass PHK Horndasch seinen Diensthund „Benni“ (elf Jahre alt) im Ausbildungssaal nach Heroin, Haschisch und Amphetaminen suchen ließ. „Benni“ schnüffelte sich beeindruckend in die Herzen der Schüler und Schülerinnen und fand mit Bravur die unterschiedlichen Rauschgifte. Überrascht waren die Schüler, dass die Diensthunde von ihren Hundeführern mit nach Hause genommen werden. Weil die Hunde ihre Diensthundeführer auch privat begleiten, haben beide eine starke emotionale Beziehung und können dadurch ihre Arbeit besonders erfolgreich bewältigen.

Nach den Vorträgen und Demonstrationen im Saal ging es zu Fuß auf den Übungsplatz, auf dem die Hunde trainiert werden. Polizeioberkommissar Stefan Schindler absolvierte mit seinem erst sechs Monate alten Diensthund „Remington“ einen anspruchsvollen Hindernisparcours, in dem die Hunde lernen, Ängste zu überwinden. Auf dem Gelände zeigten „Benni“ und sein Hundeführer PHK Jochen Horndasch mutig den begeisterten Schüler eine inszenierte Überfallszene. Hierbei wurde in ein Auto eingebrochen. „Benni“ verfolgte und stellte sicher den Täter. Abschließend fand man sich im Speisesaal ein und stärkte sich für die Heimfahrt mit Wienersemmeln. Für die Schülerinnen und Schüler war es ein erlebnisreicher und spannender Schultag. Viele Erfahrungen konnten gesammelt werden, dadurch können sie „fürs Leben lernen“.