Requiem
Johanna hat sich den Himmel verdient

Für viele war es unfassbar, als sich die Nachricht vom Tod von Johanna Haase verbreitete.

01.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:09 Uhr
Maria Frisch
Johanna Haase (†) −Foto: Maria Frisch

„Jeder kannte sie als engagierte, viel beschäftigte Gastwirtin, die mit beiden Beinen im Berufsalltag stand“, sagte Pfarrer Ambros Trummer beim Requiem. Nun sei ihr Lebensweg mit 72 Jahren zu Ende gegangen und ihr Platz leer. „Schwer vorstellbar“, wie auch der Geistliches empfand. „Eines aber wissen wir: Johanna Haase hat sich den Himmel verdient“, sagte er. „Was uns bleibt und uns kein Tod nehmen kann, ist die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse“, sagte Trummer. Johanna Haase wurde 1949 in Kallmünz geboren. Mit drei Geschwistern wuchs sie in Schirndorf auf, in Kallmünz ging sie zur Schule. Als Älteste musste sie bald im elterlichen Betrieb – eine Gast- und Landwirtschaft – Hand anlegen. Die junge Frau absolvierte die Landwirtschaftsschule (Hauswirtschaft) in Burglengenfeld. Dann verdiente sie den Lebensunterhalt als Bedienung. Dabei lernte sie Roland Haase kennen, der als Kind aus Sachsen gekommen war. 1973 gaben sich die beiden in Teublitz das Ja-Wort und entschieden sich für das Gastgewerbe als Erwerbsgrundlage. Zunächst pachtete das Ehepaar ein Wirtshaus in Maxhütte-Haidhof, bevor es 1975 den Gasthof zur Post in Lohberg kaufte. „Die Lohberger dürfen sich darüber glücklich schätzen“, so Pfarrer Trummer. Im Laufe der Jahre wurden die Kinder Roland, Sandra und Andreas geboren. Johanna Haase wurde später Oma von fünf Enkeln. Auch die Pfarrgemeinde, insbesondere die Ministranten, profitierten in vielerlei Hinsicht von ihrer Hilfsbereitschaft. Jetzt dürfe man überzeugt sein, dass ihr Gott ihr offenes Herz im Himmel vergilt, sagte Trummer. Eva Lemberger dankte der Verstorbenen für die 38-Jahre-Mitgliedschaft im Frauenbund. Die Geflügelzüchter, der Waldverein und der Fischerclub würdigten ihre Vereinswirtin mit einem Nachruf. (kfl)