Gemeinde
Josef Häring tritt Dienst im Rathaus wieder an

Gemeinde Nach einem Schlaganfall ist der Bürgermeister auf dem Weg der Besserung.

30.12.2021 | Stand 15.09.2023, 21:55 Uhr
Bürgermeister Josef Häring −Foto: Heinz Pletl

Am Dienstag gab der Bürgermeister der Gemeinde Grafenwiesen, Josef Häring junior, unserem Mitarbeiter Heinz Pletl ein Interview und berichtete über seine gesundheitlichen Fortschritte nach einem Schlaganfall im April. Wie er berichtet, befindet er sich seit 18. April im Krankenstand. Die Krankheit nahm am Anfang einen schweren Verlauf, er war linksseitig gelähmt, so Häring. Nach wie vor beteiligt er sich an Reha-Maßnahmen in der Luitpold-Klinik und bei der Physiotherapie Franz in Bad Kötzting. Auch sein linkes Auge war in Mitleidenschaft gezogen, so der Bürgermeister. Sein Blickfeld sei nach wie vor etwas eingeschränkt.

Das bisherige Leben von Josef Häring war ausgefüllt mit verantwortungsvollen Aufgaben in der Firma Leoni in Bad Kötzting, zum Beispiel als Betriebsrat und Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Gesellschaft. Sein Motto, auch während der Krankheit: „Niemals unterkriegen lassen.“ Bei all seinen arbeitsintensiven Aufgaben habe er den Herrgott nicht vergessen, und er baute zusammen mit seinem Vater „an einem ruhigen Waldfleckerl“ die Hubertuskapelle.

Im August feierte er seinen 60. Geburtstag. Welch großes Ansehen er in Grafenwiesen und im Landkreis Cham genießt, zeigten die mehr als 200 Geburtstagsgäste. Seine Leidenschaft als Jäger verdankt er seinem Vater Sepp.

Mittlerweile hat sich Bürgermeister Häring vom Schlaganfall insoweit erholt, als er wieder fest auf den Beinen stehen kann. Das habe er auch seiner Frau Marilie zu verdanken, sagte er.

Wie Häring weiter mitteilt, wird er am 3. Januar des kommenden Jahres über eine Wiedereingliederungsmaßnahme seine Tätigkeit als Oberhaupt der Gemeinde Grafenwiesen wieder aufnehmen. Dabei kann er zwei bis drei Stunden täglich im Rathaus anwesend sein. Er wolle die Amtsgeschäfte im Laufe der Zeit wieder voll übernehmen, werde sich aber anfangs auf das allgemeine Tagesgeschäft beschränken. Er freue sich schon darauf.

Über das bisherige Tagesgeschehen in der Gemeinde informierte er sich ausführlich in der Tagespresse. Wie Häring weiter wissen ließ, sei die Erkrankung ein harter Einschnitt gewesen. „Die einfachsten Dinge funktionierten nicht mehr. Man muss sich Schritt für Schritt in den Alltag zurückkämpfen“, sagte er. Mittlerweile sei er wieder so weit hergestellt, dass er vorgenannte Tätigkeiten übernehmen könne. Seinen bisherigen Beruf als Disponent könne er aber nicht mehr ausüben. Wie er mitteilte, hat er seinen Job bei Leoni zum 31. Dezember gekündigt.

Für seine Arbeit in der Gemeinde gab er einen Ausblick, welche Projekte ihm am Herzen liegen, zum Beispiel die Sanierung des Kaitersbergweges und des Trinkwasser-Hochbehälters sowie der Breitbandausbau. Großer Dank gelte seiner Familie, die ihn in dieser schweren Zeit stets voll unterstützte, und den Gemeindebürgern, die ihm zur Seite standen. In seiner Freizeit geht er gerne spazieren und beschäftigt sich mit seinem Fischweiher.

Abschließend teilte Josef Häring mit, dass er sich derzeit sehr gut fühle. Er glaubt: „Wenn die Motorik auf meiner linken Körperseite wieder mitspielt, wird alles wieder gut.“ Bürgermeister Häring wünscht den Grafenwiesenern und seinen Unterstützern „einen guten Rutsch ins neue Jahr 2022 und viel Gesundheit“. (khp)