Kläranlage
Klärschlammpresse geht in den Betrieb

Im Mai wurde die Anschaffung in Dachselsried beschlossen. Zur Abnahme am 3. November kam auch die Bürgermeisterin.

05.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:18 Uhr
Hans Weiß
An der neuen Klärschlammpresse, eine wegweisende Investition des Abwasserzweckverbandes Zellertal. Von links: Verbandsvorsitzende Leitermann, Thomas Wiesner, Ing. Ronald Poelgeest und Andreas Brückl. −Foto: Hans Weiß 170/286/50035

Es war eine wegweisende Entscheidung des Zweckverbands Abwasserbeseitigung Zellertal am 17. Mai 2021, als die Verbandsversammlung im Rahmen der Haushaltsbeschlüsse die Anschaffung einer Klärschlammpresse beschloss. Am vergangenen Dienstag wurde sie von Klärwärter Andreas Brückl und seinem Mitarbeiter Thomas Wiesner in Betrieb genommen und nun arbeitet sie 24 Stunden, um den anfallenden Klärschlamm durch den Entzug des Wassers auf ein Viertel des bisherigen Volumens durch die Presse zu drücken.

Zur Abnahme am 3. November kam auch Bürgermeisterin Angelika Leitermann, die amtierende Zweckverbandsvorsitzende, und begrüßte Ingenieur Ronald Poelgeest, von der beauftragten österreichischen Firma IEA Derflinger GmbH aus Pucking. Er erläuterte auch das einfache Funktionsprinzip der Anlage: Der aus dem Schlammsilo abgepumpte Klärschlamm wird durch ein rotierendes Filtersystem gepresst, das die abgesonderte Flüssigkeit in die Kläranlage zurückfließen lässt. Die verbleibenden 24 Prozent Festanteile muten trocken an und werden per Förderband in den Container transportiert. „Hier empfehle ich eine Überdachung zu bauen, damit nicht durch Regen wieder Wasser hineinkommt, denn bezahlt wird jede Fuhre nach Gewicht“, sagte Brückl, der mit Wiesner im September die nötigen Vorarbeiten in Eigenregie erstellte. Die weiteren Arbeiten, wurden an die heimischen Betriebe Klaustec, Hirtreiter, Hirtreiter, vergeben. Die Firmen und der Pressenlieferant IEA arbeiteten zur vollen Zufriedenheit zusammen, um die Anlage innerhalb kurzer Bauzeit in Betrieb zu setzen. Für diese Investition hat der Zweckverband Abwasser Zellertal, bestehend aus den Mitgliedsgemeinden Arnbruck und Drachselsried rund 150.000 Euro in die Hand genommen. Durch die Klärschlammpresse wird das zur Verbrennung abzutransportierende Volumen um drei Viertel verringert und eine markante Kosteneinsparung erreicht, so dass sich diese nach spätestens vier Jahren amortisiert haben wird. Dazu kommt eine Einsparung an Energiekosten von bisher 1000 Kilowattstunden/Tag auf künftig 120 Kilowattstunden/Tag. (kll)