Leerstände, vor allem in den Zentren, wirken mit ihren ausgeräumten Schaufenstern ziemlich trostlos auf Einheimische und insbesondere Feriengäste, die daran vorbeigehen. Deshalb hat sich Evi Lemberger, die in der Vergangenheit schon mit etlichen Projekten überzeugen konnte, über eine Abhilfe Gedanken gemacht. Bei Bürgermeister Paul Roßberger stieß sie dabei auf Anhieb auf offene Ohren.
Aufgrund ihres Vorschlags „klapperten“ beide verschiedene leere Geschäfte ab, und machten sich bei einigen Inhabern schlau, ob sie mit einer entsprechenden Aktion einverstanden wären. Die Betroffenen willigten in der Regel ein, vorausgesetzt, dass ihnen die vorgelegten Gestaltungsentwürfe zusagen.
Schulen, Vereine und Einzelpersonen sollen Lamer Schaufenster schmücken
Hier kommen die Dekorateure ins Spiel. Das sind Einrichtungen wie die Schule, Vereine, Einzelpersonen, die sich künstlerisch betätigen oder einer Sammelleidenschaft nachgehen. Einig ist man sich darüber, dass nichts Kommerzielles ausgestellt wird und die Fläche nur temporär zur Verfügung steht. Falls der Inhaber eine Folgenutzung in Aussicht hat, wird das Schaufenster natürlich geleert.
Knapp ein Dutzend früherer Geschäftsinhaber habe bereits eine Zusage signalisiert, wobei einige noch final abgeklärt werden müssen. Kreativität und auch Arbeitsaufwand sind nun gefragt, wenn die freiwilligen Dekorateure ihre Ideen vorstellen, wobei es bei der Durchführung keinen Zeitdruck geben wird. Die Gemeinde und der Kulturverein Lamer Winkel mit ihrer Vorsitzenden Evi Lemberger sind als gemeinsame Organisatoren für jedes weitere Schaufenster und die Mitwirkung von zusätzlichen Gestaltern offen. Als solche haben sich bereits die Schule, die Bergwacht mit alten Einsatzgegenständen, Martin Dietl mit verschiedensten Uhren und Bernd Kirschenbauer mit Fotografien bereit erklärt.
Leute können sich bei Paul Roßberger und Evi Lemberger melden
„Vielleicht möchte der eine oder andere noch mitmachen“, sind Paul Roßberger und Evi Lemberger zuversichtlich, dass es weitere Ideenschmiede gibt, die sich bei den beiden melden können. Am Rande der Dekorationen wird jeweils der Urheber vermerkt, sowie der Zusatz, dass diese Geschäftsräume von Interessenten zu mieten sind.
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Leerstände sind ein Problem, das nicht nur den Markt Lam beschäftigt. „Es gibt keine einfache und auch keine generelle Lösung“, sind sich Paul Roßberger und Evi Lemberger einig. Kurzfristig sei die Dekoration eine Möglichkeit, dass die Schaufenster lebendiger auf die Betrachter wirken. „Wir machen es Stück für Stück und die Aktion wird individuell mit den Ladeninhabern abgesprochen“, erklärte die Initiatorin und fügte hinzu: „Es ist ein wachsender Prozess.“ Für die Lamer Bürger dürfte ohnehin klar sein, dass in die Leerstände nicht überall wieder ein Geschäft einziehen wird.
− kli
