Vilzinger Hofladen
Kreative Bäuerinnen: Staatsehrenpreis würdigt Ideen von Lena-Maria Fischer

26.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:10 Uhr
Ministerpräsident Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber überreichen den Staatsehrenpreis an Lena-Maria Fischer (Mitte). −Foto: Tobias Hase/stmelf

Unter dem Motto „kreativ und zukunftsorientiert“ steht der Wettbewerb „Bäuerinnen als Unternehmerinnen des Jahres“. Ministerpräsident Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber haben in einem Festakt die vier Siegerinnen des Jahres 2022 prämiert. Zwei Bäuerinnen dürfen sich zudem über Anerkennungspreise für ihre besonderen Ideen freuen, heißt es in der Mitteilung aus dem Maximilianeum.

Die von einer Fachjury aus 23 Bewerberinnen ausgewählten Preisträgerinnen führen ein eigenes Unternehmen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Die vier Staatsehrenpreise sind mit jeweils 2500 Euro dotiert. Die Preisträgerinnen haben mit ganz unterschiedlichen Konzepten überzeugt.

Landwirtschaftsmeisterin Lena-Maria Fischerbietet besondere Milchprodukte in ihrem Hofladen an, dem Milchhof Irrgang in Vilzing. Zu den Spezialitäten zählen Eistorten, die für zahlreiche Feiern nach Kundenwünschen hergestellt werden. Mit ihrem Hofladen mit eigen erzeugten und regionalen Produkten hat sich Lena-Maria Fischer ihren Traum vom familienfreundlichen Bauernhof verwirklicht. Sie setzt auf Dialog mit den Kunden und Transparenz. Auf ihrem Erlebnisbauernhof zeigt sie Schulkindern, wie die Lebensmittel produziert werden. Schon während ihrer Meisterausbildung informierte sich Lena-Maria Fischer in Richtung Direktvermarktung und setzte diese Idee 2016 in Form eines Milchautomaten in einem regionalen Supermarkt um. In den darauffolgenden Jahren wuchs die Hofmolkerei kontinuierlich. Seit 2018 produziert der Betrieb mit mehr als 80 Milchkühen auch Bauernhofeis – der Grundstein zum 2022 eröffneten eigenen Hofladen.

Direktvermarkter aus der Region

Dort vermarktet Lena-Maria Fischer eigene Produkte – Milch, Eis, Joghurt, Drinks, Butter, Rind- und Schweinefleisch – ergänzt durch Produkte anderer Direktvermarkter aus der Region.

Damit liefert sie einen wichtigen Beitrag zur Nahversorgung in ihrer Region und ihre Eistorten bereichern allerlei Feierlichkeiten. Als Erlebnisbäuerin lädt sie Schulklassen auf ihren Betrieb ein. Die Kinder sind nicht nur erste Kunden, sondern führen die Familien wieder zu den Höfen und damit näher an die Landwirtschaft heran.

Kreative und zukunftsorientierte Konzepte

Ministerpräsident Markus Söder: „Unsere Bäuerinnen vereinen in ihren Projekten Cleverness, Liebe zum Land und hohe Qualität. Bayern lebt von wundervoller Natur und hat weltbekannte Spezialitäten. Unsere Landfrauen stehen für Familienbetriebe mit regionaler Qualität statt Agrarfabriken. Unsere heimische Landwirtschaft verdient Wertschätzung und Vertrauen statt kurzsichtiger Verbotskultur.“

Die Bayerische Agrarministerin Michaela Kaniber ergänzte: „Mit diesem Wettbewerb zeigen unsere Bäuerinnen, welche kreativen und zukunftsorientierten Konzepte auf unseren Bauernhöfen neben der klassischen Landwirtschaft entstehen können. In diesen schwierigen Zeiten braucht es mehr denn je Unternehmergeist. Danke, dass Sie aktiv werden. Mutig und erfolgreich setzen sie ihre Ideen um und inspirieren und ermutigen dadurch andere. Sie stützen damit ihre Familienbetriebe und sichern Existenzen. Von diesem großen Einsatz der Bäuerinnen profitiert aber nicht nur die Landwirtschaft, sondern der gesamte ländliche Raum.“