Für dieses Fest schmückten einige Lixenriederinnen einen wundervollen Erntedankaltar, mit viel Obst und Gemüse und einer Erntekrone, der von Pfarrer Franz Merl gesegnet wurde – nicht, ohne ein Lob und Dank an die fleißigen Helferinnen auszusprechen.
Coronabedingt zogen auch in diesem Jahr die Gläubigen nicht nach einer Andacht am Dorfplatz in die Kirche ein. Kyrie und Fürbitten wurden von den Kindern und Jugendlichen vorgetragen. Mit der Gemeindereferentin Silvia Fuchs wurden anhand von verschiedensten Symbolen gezeigt, wofür man alles danken soll.
Die Lesung wurde vorgetragen von der Lektorin Alexandra Stöberl und zusammen mit Silvia Fuchs fragte sie die Gläubigen, ob Erntedank heute noch aktuell sei, wo wir doch alles im Supermarkt kauften. „Entspricht dieses Dankesfest überhaupt noch unserer Wirklichkeit, denn Technik und Fortschritt machen es schwer, zu glauben, von Gott kommt alles her.“ Und doch: „Wer hat den Jahres-Kreislauf gemacht, die Sonne, den Regen, den Tag und die Nacht? Die Berge, Flüsse, Sterne und das Meer und von wo kommst du einfältiger Mensch wohl her. Du kannst sehen und hören, fühlen und lieben. Ist dafür zu danken wohl übertrieben? Ein jeder Mensch ist ein Unikat, den Gott als einmalig erschaffen hat. Ein Wink seiner Hand, und du bist still, nichts, kannst du Mensch, wenn er nicht will. Wenn du daran denkst, dann weißt du wohl, was dieses Fest heute noch soll.“
Das Evangelium nach Johannes über das Wunder der Brotvermehrung trug Pfarrer Franz Merl vor. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Lixenrieder Kirchenchor unter der Leitung von Orgelspielerin Hildegard Feiner und der Geigenspielerin Isabella Engl. Vor dem Schlusssegen bedankte sich der Pfarrer bei allen, die beim Gottesdienst und den Vorbereitungen halfen. Die Gläubigen konnten frisch gebackene und kurz zuvor gesegnete Minibrote vom Pfarrgemeinderat erwerben und jedes Kind bekam vor dem Nachhauseweg frische Äpfel und Kastanien vom Erntealtar.
