Kirche
Lob für „Miteinander“ in der Pfarrei St. Jakob

Regionaldekan Holger Kruschina kam zur „Großen Visitation“. Er informierte sich über die Entwicklungen in der Pfarrgemeinde.

23.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:11 Uhr
Eine Gesprächsrunde mit Regionaldekan Holger Kruschina und den Verantwortlichen der Pfarrei St. Jakob fand im Rahmen der „Großen Visitation“ statt. −Foto: Martina Altmann

Der „Tag der Großen Visitation“ war am Dienstag in der Pfarrei St. Jakob angesagt. Und ein sehr erfreulicher Anblick tat sich da in der Pfarrkirche auf für Regionaldekan Holger Kruschina und Stadtpfarrer Dieter Zinecker an seiner Seite, als sie zum abendlichen Gottesdienst zum Altar schritten: Das Gotteshaus war – unter corona-bedingten Abstandsregeln – bis zum letzten Platz gefüllt, mit vielen Angehörigen der Pfarrei samt ihrer Expositur Vilzing St. Laurentius sowie weiteren Gläubigen.

Dank für freundliche Aufnahme

Merklich angetan von dem großen Interesse fand der Gast aus Roding gleich herzliche Worte der Begrüßung für alle Anwesenden und bedankte sich für die freundliche Aufnahme und Gastfreundschaft vor Ort. Im Auftrag des Bischofs sei er gekommen, wie er ausführte, um die im Zehnjahresrhythmus stattfindende Visitation vorzunehmen.

Deren Sinn und Zweck sei es, sich bei den Pfarrgeistlichen über die Entwicklung der hiesigen Seelsorge zu informieren und sich zugleich die Sorgen und Nöte der Pfarrgemeinde anzuhören, nicht zuletzt, um mögliche Anregungen und neue Impulse geben zu können. In seiner Predigt nahm Kruschina insbesondere die Lesung vom Tage und das von Pfarrer Zinecker verkündete Johannes-Evangelium in den Blick und zog daraus so manche Parallele in die Gegenwart: Mit den Worten des Stephanus „Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure Väter schon und nun auch ihr (…)“ seien nicht „die Anderen“ gemeint, sondern jeder und jede von uns könne sich angesprochen fühlen.

Der Märtyrer Stephanus stirbt aufgrund von Hass, aber er vergibt denen, die ihn quälen. Ohne den Blick zum Himmel wäre das nicht möglich; denn erst aus dem Himmel strömt die Hoffnung und kann auch für uns, in unseren Tagen aufleben. Aus dem Evangelium geht hervor: Sogar „mitten in der Wüste“ schenkt Gott Leben im Überfluss.

Der Regionaldekan machte seinen Zuhörern Mut zu einem erneuerten Leben im Glauben – auch in schwerer Zeit – und rief eindringlich dazu auf, der Pfarrgemeinde miteinander ein Gesicht zu geben und auf den (Pilger-)Wegen des Lebens weiter voranzugehen.

Im Anschluss an die Gottesdienstfeier folgte der abschließende Programmpunkt der Großen Visitation: Hatte sich Kruschina nachmittags schon mit den Priestern und der pastoralen Mitarbeiterin über das seelsorgerliche Wirken für die Pfarrei St. Jakob und ihrer Expositur unterhalten, so nahm er sich nun noch Zeit für eine Gesprächsrunde im kleinen Kreis von Pfarrer, Kirchenpflegern und Pfarrgemeinderatssprechern.

Wichtige Themen angesprochen

Wichtige Themenfelder der Kirche kamen hier zur Sprache, ausgehend von der Vergangenheit über die Gegenwart – bis hin zu einem Blick in die nähere und fernere Zukunft, wie Relevanz der Kirche in der Gesellschaft gestern und heute, Priestermangel, Missbrauchsdebatte, Kirchenaustritte, geplanter Neuzuschnitt der Dekanate im Bistum und vieles andere mehr.

Viel Lob hatte Kruschina schlussendlich noch parat für das, was er vor Ort gesehen und erfahren hatte. Dass es ein harmonisches Miteinander „auf Augenhöhe“ in der Pfarrei und ihren Gremien gebe, habe er bereits aus den ihm vorab zugeleiteten schriftlichen Zustandsberichten entnehmen können.

Ganz begeistert zeigte er sich von der Homepage der Pfarrei, die keine Wünsche offenlasse, sowie vom Angebot, Gottesdienste auch im Livestream – in hoher technischer Qualität – anzubieten. (cja)