Konzert
Max Giesinger begeisterte seine Fans

Beim Strandkorb-Open Air ließ der Sänger die Herzen der Zuhörerinnen im Stadion in Cham höher schlagen.

06.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:04 Uhr
Claudia Peinelt
Besonders die weiblichen Fans waren davon begeistert, dass sich Max Giesinger unters Chamer Publikum mischte. Der Sänger wollte „einfach mal einen Strandkorb ausprobieren“. −Foto: Claudia Peinelt

Ziemlich frauenlastig war das zweite Strandkorb-Konzert am Montagabend im Chamer Stadion. Nur vereinzelt waren auch Männer in den Strandkörben zu finden. Der Sänger Max Giesinger ist einfach ein Mann, von dem Frauen schon Herzklopfen kriegen, wenn sie ihn nur sehen. Sogar die Augen des kleinen Mädchens in einer der hinteren Reihen fingen zu glänzen an, als es erzählte, dass die Oma ihm die Karten geschenkt hat. „I bin so gespannt, wenn der Max auf die Bühne kommt“, sagt sie und hält schon ihr Handy zum Filmen bereit.

Irgendwie hat wohl an diesem Abend mit den Strandkörben etwas nicht ganz geklappt. Einige Konzertbesucher wurden vom Organisationsteam höflich gebeten, ihre Plätze zu wechseln. Wahrscheinlich hatte es damit zu tun, dass immer noch nicht alle 622 Strandkörbe vor Ort sind. Doch auch an diesem Abend lief das Organisatorische sehr gut ab.

Max Giesinger begrüßte „ganz Cham“

Wir saßen sozusagen auf Sylt. Unser Strandkorb hatte die Nummer 7. Neben uns hat in zwei Strandkörben eine Familie Platz genommen. Der Vater erzählte, dass man wegen der Tochter und dem Sohn hier sei. Und auch hier brannte das Mädl schon darauf, dass der Sänger endlich auf die Bühne kommt. An die 200 Euro hatte die Familie für die vier Tickets hingelegt. „Nicht gerade günstig. Doch für die Kinder ist es uns das wert“, so der Vater. Wert waren ihm jedoch keine fast vier Euro für ein 0,3 Liter-Getränk. Das Catering mit der Vorbestellung online funktioniere sehr gut, wurde bestätigt. Doch viele Besucher sagten, sie fänden die Preise etwas überzogen.

Und endlich kam er: ausgewaschene Jeans, weißes T-Shirt und Turnschuhe, Drei-Tage-Bart, im Hintergrund Trompetenklänge. „Auf das, was da noch kommt“, sang Max Giesinger. Bei bester Laune begrüßte er „ganz Cham“. „Ich freue mich sehr, dass es endlich wieder Live-Musik geben kann“, sagte er und fügte hinzu: „Hätten wir uns vor zehn Jahren vorstellen können, dass wir bei einem Konzert Strandkörbe vor uns haben?“ Das Konzert in Cham sei das dritte Konzert für ihn und seine Jungs. Doch hier in Bayern sei es die absolute Premiere. Der Sänger blickte zurück auf die Amerika-Tournee 2020: „Das war voll geil. Da lässt du bei einem Gespräch nach fünf Minuten die Hosen runter und erzählst fast alles aus deinem Leben.“ Gechillt setzte er sich auf das Bühnenende, ließ die Beine runterbaumeln und dachte laut über sein Leben nach: „Die letzte Zeit, was ist da alles schlecht gelaufen, was ist da alles gut gelaufen?“

Verlosung:Fortsetzung:
Das Bayerwald-Echo verlost mit dem Konzertbüro Oberpfalz für folgende drei Konzerte jeweils einen Strandkorb: „God Save The Queen“ am 13. Juli (20 Uhr), zu Willy Astors „Jäger des verlorenen Schatzes“ am 23. Juli (20 Uhr) und zu Rodscha & Toms Mitmach-Konzert am 31. Juli (13 Uhr). Teilnahme bis 8. Juli unterwww.mittelbayerische.de/gewinnspiel.Das nächste Konzert: Donnerstag um 20 Uhr mit Stahlzeit-Schutt und Asche (cci)

Giesinger probierte Strandkorb aus

Und dann ließ er das Publikum mit einem Lied an seiner Kindheit teilhaben. „Und irgendwann hör ich nur auf mich selbst, auch wenn es nicht jedem gefällt“. Er sei begeistert, dass 800 Kilometer von seinem Heimatort entfernt die Menschen seine Liedtexte auswendig können, versicherte er. Und kurzerhand lief er von der Bühne herunter, mischte sich unters Publikum, probierte einen Strandkorb aus und lächelte in die vielen Handys, die ihm entgegengestreckt wurden.

Und schließlich musste er noch ein ganz fettes Lob an seine Jungs loswerden, bevor er nach seinem letzten Lied noch zwei Zugaben gab. „Schade, dass er nicht länger gesungen hat“, bedauerte der erwähnte Familienvater, und seine Tochter stimmte ihm traurig zu.