Glückwunsch
Miltachs älteste Bürgerin feierte 99. Geburtstag

Wenn eine Frau 99 Jahre alt wird, kann sie verständlicherweise mit vielen Nachkommen diesen Tag begehen.

31.05.2022 | Stand 15.09.2023, 4:59 Uhr
Thekla Fischer feierte mit Verwandten und offiziellen Gratulanten. −Foto: kvg

So war es auch am Sonntag, als Thekla Fischer im Gasthaus Hofmann in Oberndorf dieses äußerst seltene Fest feierte. Als weitere Gäste waren Bürgermeisterstellvertreter Franz Eckl und Gemeindereferent Franz Strigl als Gratulanten erschienen.

Franz Eckl überbrachte der Jubilarin die besten Wünsche für Gesundheit und Zufriedenheit und sprach die Hoffnung aus, dass die Bürgerin im kommenden Jahr ihren „Einhundertsten“ groß feiern kann. Als Präsent überreichte der Gemeindevertreter eine Urkunde und einen Geschenkgutschein. Auch Gemeindereferent Franz Strigl war am Sonntag zu diesem außerordentlichen Anlass erschienen, um die Glück- und Segenswünsche der Pfarrei Miltach zu überbringen.

Altersbedingt muss Thekla Fischer in letzter Zeit verständlicherweise „etwas kürzer treten“, trotzdem kann sie noch allein in ihrem Haus an der Herrnbrunnstraße wohnen. Geholfen und unterstützt wird sie dabei von ihren Kindern. Da sie in ihrem Leben immer mit Haustieren zu tun hatte, hält sie sich auch jetzt noch einige Hühner und einen Gockel, die beim Stadel ausreichend Freilauf genießen können.

Am 29. Mai 1923 wurde die Jubilarin als Thekla Maier in Rieding bei Runding geboren. Nachdem die Eltern in Flammried ein kleines Anwesen kauften, wuchs sie dort mit Schwester Maria und einem Bruder auf, der jedoch bereits in Kindesalter verstarb. Thekla kam nach Miltach, als ihr Vater den kleinen Hof in der Herrnbrunnstraße erwarb. 1951 heiratete die Jubilarin den Bauhelfer und Landwirt Josef Fischer aus Lederdorn. Fünf Kinder waren den Landwirtseheleuten geschenkt, von denen eine Tochter bereits im Kindesalter starb. Die Töchter sind in Lam und in Altrandsberg verheiratet, die beiden Söhne bauten jeweils in Miltach ein Eigenheim. Inzwischen ist die Familie auf 7 Enkel und 10 Urenkel angewachsen.

Neben der Arbeit im Haushalt und auf dem Hof betreute sie zehn Jahre lang ihre blinde Mutter Theresia. Als im Jahr 1997 Ehemann Josef verstarb, meisterte sie allein ihr Leben. Braucht die Jubilarin Hilfe zu Erledigungen von Reparaturen oder größeren Besorgungen, sind die Kinder zuverlässig zur Stelle. Ansonsten ist der Aktionsradius auf Haus und Hof beschränkt.

Einen besonderen musikalischen Beitrag leistete Urenkel Lukas mit seiner Steyrischen Harmonika, als er drei Stückl vortrug, die mit viel Applaus bedacht wurden. (kvg)