Eschlkam/Grossaign
Mit dem Tod ist die Liebe nicht zu Ende

„Ein schöner Tod, so möchte ich auch sterben.

21.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:26 Uhr
Georg Hastreiter (†) −Foto: kbi

So denkt vielleicht mancher unter uns beim Trauergottesdienst für Georg Hastreiter. Aber für die Angehörigen ist es schlimm, wenn jemand plötzlich stirbt“, sagte Pfarrer Josef Pöschl beim Requiem. Da werde einem viel bewusster, wie alles gewesen sei. „Der Mensch fällt einfach um und stirbt. Ich möchte ihm noch dies und jenes sagen, aber es scheint alles zu spät. Gerade unsere Unzulänglichkeiten, unsere Engstirnigkeit und unser Versagen, all das wird uns besonders bewusst und schmerzt uns noch mehr. Aber das gehört auch zu unserem Leben: die eigenen Grenzen sehen und die eigenen Grenzen annehmen“, so der Geistliche. An Weihnachten werde der Verlust eines lieben Menschen besonders bewusst. Georg Hastreiter wurde 1928 als zweites von sechs Kindern geboren. In Eschlkam ging er zur Schule. Dann musste er für vier Wochen ins Wehrertüchtigungslager und anschließend nach Regensburg zur Wehrmacht. Er geriet in amerikanische Gefangenschaft, kehrte aber 1945 heim. Dann arbeitete er 30 Jahre in der Landwirtschaft, bis er 1977 aus gesundheitlichen Gründen aufhörte. Die letzten Jahre ging es ihm gut. Er freute sich über die Familie auf seinem Hof. Georg Hastreiter war ein geselliger Mensch, so Pfarrer Wutz. Mit 93 Jahren starb er in seinem Zuhause. „Er fehlt jetzt in der Familie und in der Dorfgemeinschaft. Doch die Liebe ist deshalb nicht zu Ende. Die Liebe verbindet uns über den Tod hinaus mit unseren lieben Verstorbenen“ betonte der Geistliche. Nach dem Requiem führten Musikanten den Trauerzug an. Kameraden der Großaigner Feuerwehr geleiteten den Sarg zum Familiengrab. Kommandant Georg Breu dankte Georg Hastreiter für dessen Engagement. Die Musikanten spielten das „Lied vom guten Kameraden“. (kbi)