Freizeit in Rimbach
Mit Schneeschuhen auf den Hohenbogen

Autorin Ulrike Baszenski-Müller schloss sich Naturparkranger Christoph Grausam an und erlebte Natur aus anderer Perspektive.

05.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:16 Uhr
Strahlende Gesichter ganz oben auf dem Hohenbogen −Foto: Ulrike Baszenski-Müller

Wintersport hat viele Facetten und die Oberpfalz auch in dieser Jahreszeit jede Menge an Möglichkeiten zu bieten. So kommt die Ankündigung einer Tour mit Naturparkranger Christoph Grausam gerade recht.

Das aktuelle Wetter im Regental, eher grau als weiß, macht das Zustandekommen des Angebots schwer vorstellbar. Doch die Aussicht auf Abwechslung und Ausflug mit dem inneren Schweinehund – noch winselt er auf dem Sofa – überwiegt. Die Anmeldung in der Tourist-Info Rimbach ist also gleich getätigt. Und es lohnt sich: An der Forstdiensthütte am Hohenbogen trifft sich ein Grüppchen, das zahlenmäßig weit unter der ausgeschriebenen Höchstteilnehmerzahl von zehn Personen liegt.

Christoph Grausam hatte am Vortag eigens die Strecke zurückgelegt. Ohne seine, für uns komfortable, Spur hätte ich die Tour sicherlich nicht geschafft. Am Start macht er klar, dass zu den Schneeschuhen Stöcke unverzichtbar seien. Dadurch werden es zwei Teilnehmer weniger.

Eine Bereicherung

Warum kann es für den hoffentlich wieder häufiger anzutreffenden Auerhahn tödlich enden, wenn er aufgescheucht wird? Selbst wenn unsereiner sich still verhält? Vielleicht bloß mal fotografiert? Ganz einfach: Es ist Stress pur für die Tiere und kostet zu viel Energie in dieser kargen Zeit. Doch natürlich bedroht auch im übrigen Jahr jegliche Störung sein Vertrauen in den Standort. Das ist nur ein Beispiel, warum wir das Terrain konsequent nur auf gekennzeichneten und eigens dafür gepflegten Wegen betreten dürfen. Um all die Kostbarkeiten am Wegesrand, im Unterholz, im Lebensraum Wald zu erhalten.

Kein noch so gelungenes Wunschfoto rechtfertigt Störungen und damit Gefahren für die Waldbewohner. Müll ist auch sowas, und stört doch auch uns Menschen nachhaltig, wenn er in der Natur landet.

Gefährliches Abdriften

Angebot:Treffpunkt:
Die nächste Tour findet am Sonntag, 6. Februar, statt.10 Uhr am Parkplatz Forsthaus Rimbach

Neben interessantem Naturkundlichem weiß der Naturparkranger im Dialog auch allerlei Geschichtliches zum Hohenbogen. Darum wird absehbar der Abend mit eigenen Recherchen zu diesen Themen des Tages so kurzweilig wie der Ausflug selbst. Nach knapp vier Stunden im Schnee wird in der bewirtschafteten Forsthütte eingekehrt und resümiert. Es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt, und selbst der innere Schweinehund ist zufrieden und hat sogar gegen das Recherchieren nichts einzuwenden. Eher: Welche Aktivitäten bietet das Team der Naturparkranger uns allen hier Wohnenden ebenso wie Touristen sonst noch an?