Bereits als Jugendlicher hatte sich Horst Moser als Schulweghelfer engagiert. Knapp fünf Jahrzehnte später schlüpft er nun erneut in die neongelbe Warnweste. Seit rund vier Wochen steht der 62-Jährige mit der Winkerkelle in der Hand am Kreisverkehr auf dem Schulberg, um zu den Stoßzeiten den Übergang Richtung Katzberger Straße im Auge zu halten.
Stets ein freundliches Lächeln auf seinen Lippen hilft er den Schulkindern über die Straße und sorgt für einen geregelten Verkehrsfluss. Die Aufgabe bereitet ihm bislang große Freude. Die Sicherheit seiner Schützlinge liegt ihm besonders am Herzen. Daher nimmt er auch kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, Teenager, die in ihre Smartphones vertieft sind, auf die Gefahren hinzuweisen. „Die Schüler sind aber sehr vernünftig und mit den Auto- und Busfahrern gab es auch noch keine Probleme“, berichtete der gebürtige Weidener, der vor zwei Jahren der Liebe wegen nach Cham gezogen ist.
„Schülerlotsen sind wichtig“, betonte Bürgermeister Martin Stoiber bei der offiziellen Begrüßung vor der Polizeiinspektion. Die ehrenamtlichen Helfer führen bei jedem Wetter unerfahrene Schüler über die Fahrbahn und sichern deren Weg an gefährlichen Stellen. Dieses Engagement sei aller Ehren wert. Ähnliche Worte fand auch Christian Schindler, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht. „Wer sich um andere kümmert, beweist soziales und gesellschaftliches Engagement.“ Schindler dankte nicht nur Moser für dessen Bereitschaft, sondern auch der Stadt, die die verantwortungsvolle Tätigkeit der Schülerlotsen mit einer Aufwandsentschädigung honoriert. Weitere Verstärkung im zehnköpfigen Team der Schulweghelfer sei immer willkommen. Interessenten können sich unkompliziert im Ordnungsamt der Stadt melden.
PI-Leiter Stephan Gürster und Verkehrspolizist Denny Ihling sprachen von einem „weiteren Garanten für sichere Schulwege“. Die Schülerlotsen nehmen zuverlässig ihre Ämter wahr. Daher sei es auch nicht nötig, die Kinder bis vor die Schule zu fahren. (cga)
