In der Gemeinderatssitzung stand das Thema „Bauland, Bauplätze und Bebauungsplan im Ort“ im Mittelpunkt. Am Montag gab das Gremium grünes Licht für den Bebauungsplan „Am Sattelweg“.
In Grafenwiesen gibt es keine Leerstände, durch die der Bedarf an Bauland für den privaten Wohnungsbau gedeckt werden könnte. Durch die Wahrnehmung von Rückkaufsrechten unbebauter Grundstücke wird nur selten Bauland zur Verfügung gestellt. Vorhandene Flächen sind ausnahmslos in Privatbesitz. Derzeit gibt es in der Gemeinde 30 Parzellen mit unmittelbarem Baurecht. Schon vor drei Jahren waren die Grundstückseigentümer zu keiner Abgabe bereit.
So hielten die Räte bereits 2018 das Anliegen von Alois Schegerer, auf seinem Grund im Sattelweg Bauplätze auszuweisen, für sinnvoll. Ein Teilstück – im Landschaftsschutzgebiet gelegen – wurde herausgenommen, der Flächennutzungsplan geändert. Nun liegt der Vorentwurf vor, den Geschäftsstellenleiter Johann Heigl präsentierte. Danach sind neun Parzellen mit einer Fläche von 530 bis 1670 Quadratmetern ausgewiesen, für Tiny- bis zu Mehrfamilien-Häusern. Das Ortsbild wird durch das neue Baugebiet nach Norden, Osten und Süden erweitert. Das Gremium billigte den Vorentwurf „Am Sattelweg“.
Bereits 2018 wurden die Weichen für die Änderung des Bebauungsplanes „Buchfeld“ gestellt. Infolge der eingetretenen baulichen Veränderungen in dem hier integrierten Hotel Birkenhof wurde die Schaffung eines eigenen Sondergebiets veranlasst.
Der rechtskräftige Bebauungsplan „Buchfeld“ erfuhr eine Erweiterung um 27 800 Quadratmeter. In der Sitzung am Montag behandelten die Gemeinderäte die im Rahmen der Beteiligung von Bürgern und Fachstellenanordnung vorgebrachten Bedenken. Das Gremium billigte den Entwurf des Bebauungsplanes „Buchfeld“, Sondergebiet Hotel Birkenhof, in der Fassung vom 19. Februar 2022. Die öffentliche Auslegung folgt.
Auto-Stellplätze nötig
Bei einem weiteren Antrag in Grafenwiesen, Breitwiesen, zum Bau eines Mehrfamilienhauses mit fünf Wohneinheiten verwies Bürgermeister Josef Häring darauf, dass hier ein Stellplatz geschaffen werden muss, und zwar sollen Stellplatzmöglichkeiten für Besucher gegeben sein, etwa zehn Prozent. Das bedeute die Bereitstellung von mindestens sechs Stellplätzen. Einer davon muss behindertengerecht sein.
Gegen den Antrag auf Anbau einer Hackschnitzelheizung mit Hackschnitzellager an den Geräteschuppen in Thürnhofen (Hotel Buchbergerhof) gab es keine Einwendungen.
Der Eigenbetrieb Digitale Infrastruktur Landkreis Cham hat am 20. Januar alle Grundstückseigentümer des Ausbaugebietes „Baucluster 3.1“ mit Schreiben informiert, dass im kommenden Jahr ein eigenes Glasfasernetz in Grafenwiesen installiert wird. Die Anschreiben für die restlichen Adressen („Baucluster 3.2“) werden in den kommenden Tagen versandt. Die Bauarbeiten beginnen Ende 2022. Jedes Gebäude, das sich in diesem Ausbaugebiet befindet, kann einen kostenlosen Glasfaseranschluss erhalten. Vodafone steht dem Eigenbetrieb als Partner zur Seite. Dazu ist der Grundstücksnutzungsvertrag zu unterzeichnen und an den Eigenbetrieb im Landkreis Cham zurückzusenden. Für den kostenlosen Bau des Hausanschlusses ist kein Vertrag mit Vodafone notwendig. Um aber den Anschluss dann aktiv nutzen und mit Highspeed surfen zu können, benötigt man zusätzlich einen Glasfaservertrag mit Vodafone. Auf der Internetseite www.vodafone.de/cham können alle Informationen, auch zu den Tarifen, abgerufen werden. Weitere Informationen erhalten die Bürger beim Breitbandpaten der Gemeinde, Peter Steidl, Telefon (09941) 940312), oder direkt auf der gemeindlichen Homepage unter dem Punkt „Breitbandausbau“.
Mehr Sand für den Spielplatz
Ratsmitglied Martin Kolbeck fragte nach, ob man auf dem Spielplatz bei der Kirche mehr Sand auftragen könnte. Bürgermeister Häring sagte, das sei in Vorbereitung. Geprüft werde, ob ein Abfalleimer auf dem Spielplatz aufgestellt werden soll.
Die abgedorrten Bäume im Bereich der Straße zwischen Feßmannsdorf und Englmühle sind laut Bürgermeister Häring mittlerweile entfernt worden. Aus dem nicht öffentlichen Teil der Sitzung vom 28. Februar gab der Bürgermeister bekannt, dass für das Büro im Kindergarten St. Anna neue Möbel angeschafft werden. Der Auftrag über die Möblierung wurde zum Preis von 4030 Euro an die Firma Fritz Office in Viechtach, vergeben. (khp)
