Kunst
„Olympia & Erika“ im Chamer Cordonhaus

Peter Engel und Florian Topernpong zeigen in der Städtischen Galerie ihre Werke in einem Gesamtkonzept.

28.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:39 Uhr
Peter Engel, Florian Topernpong, Serie gemeinsamer Zeichnungen und Collagen, 2021, Mischtechnik auf Papier, jeweils ca. 25 x 18 cm © Peter Engel und Florian Topernpong, −Foto: Florian Topernpong

„Olympia & Erika“ – Peter Engel und Florian Topernpong betitelt sich die Ausstellung, die vom 14. November 2021 bis 9. Januar 2022 in der Städtischen Galerie Cordonhaus Cham zu sehen ist. Bei der Eröffnung am Samstag, 13. November, 19 Uhr, übernimmt 3. Bürgermeisterin Barbara Dankerl die Begrüßung. Einführende Worte spricht Anjalie Chaubal, Leiterin Museen und Galerien der Stadt.

Die faszinierenden Bildwelten des Malers und Zeichners Peter Engel (*1969 Arzberg) treffen auf die ebenso erfinderischen und scharfsinnigen Text-, Bild- und Objektcollagen des Konzepters Florian Topernpong (*1978 Regensburg). Schon viele Jahre kooperieren die beiden, nun konzipieren sie für Cham eine umfangreiche Ausstellung als Gesamtkonzept.

Der Maler, Illustrator und Bühnenbildner Peter Engel zeigt eine umfangreiche Auswahl seiner neuen Malereien. Auf beeindruckende Weise hat er sein zeichnerisch erarbeitetes Figurenrepertoire in Farb- und Formflächen übersetzt. Tische, Stühle, Bäume, Pflanzen und Porträts, scheinen beseelt von satter Farbe und verlebendigter Form und wandeln sich dabei zu wesenhaften Körpern. Engels beharrliches Ringen um die Form wird in seiner seriellen Bearbeitung der Motive deutlich; authentisch und direkt sprechen die Bilder über feinfühlig komponierte Farbflächen die sinnliche Wahrnehmung des Betrachters an. Oftmals mit Wort- und Textpassagen kombiniert, offenbaren diese – wie auch seine Illustrationen – teils überraschende, teils mit viel Witz und Humor erzählte Geschichten.

Integriert in die gemeinsam entstandenen Werke, arrangiert der Künstler, Gestalter, Autor und Regisseur Florian Topernpong kuriose Fundstücke zu abstrakten Objekten und setzt auf die Partizipation der Besucher im Cordonhaus. Generell besteht seine Vorgehensweise darin, immerzu neue Formate zu entwickeln, um den Blick auf gesellschaftlich relevante Themen zu lenken – vom fiktiven Archiv bis zum Lunch-Talk-Live-Podcast. Topernpong sammelt, strukturiert um, erschafft sowohl inhaltlich als auch formal neue Kontexte. Er betont Flüchtiges, konzentriert sich auf das Festhalten des Augenblicks, um den Betrachter auf seine Fährte zu locken.

Zur Eröffnung der Ausstellung ist eine Performance der „VEB – Strich und Druck“ geplant – ein seit 2019 gemeinsam agierendes Illustratoren-Kollektiv aus Regensburg.