Versammlung
OVK von Corona „ganz schön ausgebremst“

Der Volkskreis bestätigte Pepp Deiminger als Vorsitzenden und wählte Herbert Täuber zum Vize. Es fehlt an Nachwuchs.

08.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:16 Uhr
Die neugewählte Vorstandschaft des Oberpfälzer Volksliedkreises, Teilregion Cham −Foto: csa

Die Neuwahlen standen bei der Jahresversammlung des Oberpfälzer Volksliedkreises (OVK), Teilregion Cham, im Mittelpunkt. Der bisherige Vorsitzende Pepp Deiminger kann künftig mit Herbert Täuber wieder auf einen Vize bauen.

Nur 14 von 95 Mitgliedern hatten sich am Sonntagnachmittag im Hotel am Regenbogen eingefunden. Dennoch konnte bis auf das Schriftführeramt die Vorstandschaft wieder besetzt werden. Manfred Hruby (Steirische) und Herbert Täuber (Gesang) übernahmen nicht nur die musikalische Begrüßung, sondern auch die Versammlungsleitung. Vereinschef Pepp Deiminger konnte bedingt durch einen Krankenhausaufenthalt selbst nicht anwesend sein.

„Die Pandemie hat auch uns vom Volksliedkreis ganz schön ausgebremst“, so Herbert Täuber eingangs seines Berichtes für 2020. Zwei Veranstaltungen konnten zwischen dem ersten und dem zweiten Lockdown dennoch durchgeführt werden, zu allem Überfluss sorgte im August beim „Thierlinger Summa“ im Biergarten des Koiser-Wirtshauses ein Gewitter für ein vorzeitiges Ende. Drei Wochen später sah es beim Volksmusiknachmittag im Biergarten des Gasthauses Hecht in Mitterdorf dann auch vom Wetter und den äußeren Rahmenbedingungen her besser aus.

Zum Totengedenken für die 2020 verstorbenen Mitglieder Johanna Heitzer, Karl Heitzer, Martha Brantl, Vinzenz Bucher, Erich Koller und Ludwig Baumgartner erhob sich die Versammlung von den Plätzen. Einerseits das Ableben von Mitgliedern, andererseits gerade auch in Corona-Zeiten kein musikalischer Nachwuchs an Mitgliedern: Die Zukunft des Vereins und damit der Erhalt der regionalen Volksmusik werden wohl nicht leichter.

Kassier Herbert Täuber gab Einblick in die Kassenbewegungen. Gut getan hat eine Spende über 500 Euro von Seiten des Landrats. Kassenprüferin Helga Spießl bestätigte die tadellose Buchführung.

Paul Pongratz berichtete von der OVK-Gedenkstätte in Stamsried, derzeit erinnern 53 Totenbretter an verstorbene OVK-Mitglieder. Die traditionelle Maiandacht mit Segnung der neuen Totenbretter durch Ruhestandspfarrer Schultes konnte coronabedingt bereits zweimal nicht abgehalten werden.

Erfreulich: Die Gemeinde Stamsried wird im Zuge einer ILE-Maßnahme (Integrierte Ländliche Entwicklung) für eine Aufwertung des Areals sorgen. Pongratz hofft, dass bei der Maiandacht 2022 dann auch die Segnung der weiteren Totenbretter nachgeholt werden kann. Die Versammlung bedankte sich mit einem Sonderapplaus bei Pongratz, der sich mit seinen gut 80 Jahren nach wie vor sehr engagiert um die Gedenkstätte annimmt.

Relativ zügig konnten die Neuwahlen über die Bühne gebracht werden. Pepp Deiminger hatte seine Bereitschaft signalisiert, sich in Abwesenheit wieder zur Wahl zu stellen. Für das Schriftführeramt wird die neue Vorstandschaft noch nach einer Nachfolge suchen.

Nach dem offiziellen Teil folgte ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Dabei sorgten Musiker und Sänger für einen kurzweiligen Abschluss. (csa)