Tradition
Petrus meinte es gut mit „Fehra Kirta“

Bei der Schönferchener Kirchweih huldigten die Gläubigen der Gottesmutter Maria.

16.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:01 Uhr
Sonja Ziereis
Sonnenschein und Corona-Bedingungen markierten den Rahmen für den Festgottesdienst zur Schönferchener Kirchweih. −Foto: Sonja Ziereis

Die Feuerwehr Schachendorf wollte nicht ganz auf die Tradition verzichten. Dass die Corona-Regelungen im zweiten Jahr in Folge die Austragung der Schönferchener Kirchweih, die „Fehra Kirta“, erschweren, hatte sich schon länger abgezeichnet. Auch wenn die örtliche Wehr als Organisator der Kirchweih bis zuletzt gehofft hatte, in diesem Jahr zumindest nicht ganz auf den weltlichen Teil verzichten zu müssen, so wäre es doch zu kompliziert geworden, den geselligen Teil im Festzelt mit den staatlichen Vorgaben unter einen Hut zu bringen. Und so hofft Schachendorfs FFW-Vorsitzender Martin Röckl, die Gottesdienstbesucher im kommenden Jahr wieder „auf die Maß nach der Mess‘“ einladen zu können. Denn der kirchliche Ursprung der Kirchweih wurde auch durch die Corona-Pandemie nicht ausgehebelt: Die Feuerwehr nicht lud zum Festgottesdienst unter freiem Himmel vor der Wallfahrtskirche „Maria Schnee“ ein. Dieses Jahr honorierte auch der Wetterheilige Petrus mit strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen, dass die Schachendorfer, Schönferchener und Oberhaider samt ihren Gästen trotz der Umstände der Gottesmutter Maria huldigten. Pfarrvikar Pater Jim bezeichnete Maria in seiner Festpredigt als „Knotenöffnerin“, wenn es darum gehe, in Zeiten voller Sorgen und Nöte einen Ausweg zu finden. Dabei sei Marias Weg selbst mit allerlei Schwierigkeiten gepflastert gewesen, und doch habe sie sich die Hoffnung und Zuversicht stets bewahrt und sei so bis heute Vorbild für die Christen. Für die musikalische Umrahmung des Kirta-Gottesdienstes sorgten die Schönferchener Sängerinnen. Auch das hat Tradition.

Seit Anfang der 70er-Jahre gibt es den „Fehra Kirta“ in seiner jetzigen Form, quasi wiederbelebt durch die damalige Führung der Feuerwehr Schachendorf. In früheren Jahren war sogar zum Kirchweihtanz vor „Maria Schnee“ aufgespielt worden. Die Schönferchener Kirchweih am Großen Frauentag gehört alljährlich zum Höhepunkt im Kalender der Expositur Vilzing. Nun hoffen die Veranstalter auf das Jahr 2022. (czi)