Kirche
Pfarrei hat „Vier Fenster in den Advent“

Die Pfarrei Haibühl feiert 2022 ihr 100-jähriges Jubiläum. Der Jubiläumsstart geht einher mit der Adventsfenster-Aktion.

01.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:49 Uhr
Regina Pfeffer
Kirchenpfleger Franz Wellisch stellte die Aktion vor und setzte einen Impuls zum Thema „Advent – Warten“. −Foto: Regina Pfeffer

Zum Anfang des neuen Kirchenjahres wurde ein neues Kapitel im Buch des Lebens aufgeschlagen. Die im Jahr 1922 gegründete Pfarrei Haibühl kann 2022 ihr 100-jähriges Pfarrei-Jubiläum feiern. Ein entsprechender Programmflyer der Veranstaltungen wurde mit dem aktuellen Pfarrbrief verteilt und liegt auch in den beiden Pfarrkirchen zur Mitnahme auf. Einher ging der Jubiläumsstart mit dem erneuten Beginn der Adventsfenster-Aktion der kirchlichen Gremien. Zur Eucharistiefeier am 1. Adventssonntag in der Pfarrkirche Haibühl konnte Pfarrer Johann Wutz zahlreiche Pfarrangehörige begrüßen. Im Laufe des Gottesdienstes segnete er den Adventskranz, der erneut von Mona Herzig gebunden wurde, und entzündete die erste Kerze am Kranz. Die Messfeier wurde musikalisch von Ewald Pirtzl an der Orgel begleitet, gesanglich unterstützt von Tina Hausladen und Regina Pfeffer.

Auch heuer begleiten die kirchlichen Gremien Kirchenverwaltung, Kindergarten, Pfarrgemeinderat und Frauenbund diese besondere Zeit des Advents mit der Aktion „Vier Fenster in den Advent“ in der Pfarrkirche Haibühl. Jeweils zum Tagesevangelium der vier Adventssonntage werden im Kirchenraum Stationen mit Impulsen gestaltet, die auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen. Kirchenpfleger Franz Wellisch stellte vor dem Schlusssegen sinnige Gedanken zum Thema „Advent – Ankunft oder Erwartung des Herrn“ in den Raum. Niemand besserer als die Gottesmutter Maria habe die drei sogenannten „göttlichen Wege oder göttlichen Tugenden“ Glaube, Hoffnung und Liebe perfekter vorgelebt als sie. Darum könne man sich keine idealere Begleitung durch das Leben und durch die Zeit für jeden einzelnen Christen beziehungsweise für eine ganze Pfarrei vorstellen als die Himmelkönigin, deren Lebenslauf ja alles andere als leicht, prachtvoll oder romantisch gewesen sei.

Wellisch erinnerte dabei an die schmerzhafteste Stunde Marias unter dem Kreuz Jesu. Beim Pfingstereignis werde deutlich, dass Maria im doppelten Sinn, als leibliche Mutter Jesu und personifiziertes Sinnbild stellvertretend für die Gründung der Kirche insgesamt, steht. Es gelte, sie in Verehrung, Hochachtung, Respekt und Demut anzurufen und ihr Tun nachzuahmen. „Zuerst amoj staad werdn und aufpassn. Augen und Ohren und vor allem unser Herz aufmachen und offenhalten für dees, wos kimmt: Ankunft!“, so der Kirchenpfleger in Anbetracht des „Magnificats“ als Lobgesang Mariens. Maria ist die Hoffnung und der Weg von allen, die auf eine Erneuerung vom Glauben, von der Kirche, von der Pfarrei oder für sich selber warten und bitten. „Beten wir darum, dass Maria uns alle und auch unsere Pfarrei stets begleiten wird mit ihrer Fürsprache, ihrer Hilfe und ihrem Segen“, endete der Sprecher seine Ausführungen.

Ein stilvoll gestaltetes Fenster mit der Verkündigungsszene als Mittelpunkt symbolisiert das Thema des 1. Advents. Die Kirche ist tagsüber geöffnet und so können alle Interessierten jederzeit vorbeischauen und sich geistlich „mit auf den Weg machen“. Die bildhafte Darstellung aller vier Advents-Sonntage bleibt dann voraussichtlich bis Neujahr in der Pfarrkirche stehen. Es ist eine Einladung an die Gläubigen und alle Besucher der Pfarrkirche, sich Zeit zu nehmen für eine „stille Betrachtung“ und Vertiefung zum Thema oder als Ergänzung zu einer stillen Gebetszeit in der Pfarrkirche. Über die vier Adventssonntage betrachtet ergeben diese „vier Fenster in den Advent“ gleichsam so etwas wie einen „Weg“ durch die Adventszeit hin zur Geburt Jesu, die dann mit dem Heiligen Abend und dem Weihnachtsfest feierlich begangen wird. Das Fenster des 2. Adventssonntags wird gestaltet vom BRK-Haus der Kinder St. Leonhard, das passend zum Namenstag des heiligen Nikolauses einen religiösen Impuls geben wird. Außerdem wartet auf die anwesenden Kinder eine süße Überraschung. (krp)