Diebestour im Bayerwald: Am Wochenende bediente sich ein Tscheche großzügig an den Regalen zweier Einkaufsmärkte in Bad Kötzting. Bezahlen wollte er nicht. Die Aktion brachte ihn ins Gefängnis.
Bis zum Rand voll mit Fleisch und Alkohol schaufelte ein 39-jähriger tschechischer Staatsangehöriger seinen Einkaufswagen am Samstagvormittag gegen 10 Uhr in Bad Kötzting. Doch statt zur Kasse schob er seinen „Einkauf“ zum Eingang des Supermarktes.
Durch die Eingangstür nach draußen geschoben
Als sich die Tür öffnete, weil ein Kunde in den Markt wollte, huschte der Tscheche - mitsamt seinem vollen Wagen - durch die Eingangstür nach draußen, wo sein Kumpel mit dem Auto auf ihn wartete. Alles unter den wachsamen Augen eines Polizisten, der privat Einkaufen war. Er nahm die Verfolgung auf und stellte die beiden Männer zur Rede.
Von dem Beamten in Zivil angesprochen, flüchtete der 39-Jährige zu Fuß. Er wurde später in der Innenstadt festgenommen. Den 36-Jährigen Fahrer konnte der Polizist festhalten, bis Verstärkung kam.
Bereits mehrere Diebstähle zu verantworten
Neben den Waren im Einkaufswagen, deren Wert im oberen dreistelligen Eurobetrag lag, wurde im Auto Diebesgut im mittleren dreistelligen Eurobetrag gefunden, das mit der gleichen Masche aus einem anderem Markt in Bad Kötzting geklaut wurde.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der 39-Jährige nicht zum ersten Mal stahl. Er hat auch Ladendiebstähle im Bereich Cham und Vohenstrauß zu verantworten – jedoch mit einem anderen Fahrer. Im Rahmen der Vernehmungen stellte sich außerdem heraus, dass wohl eine bis dato unbekannte dritte Person an den Diebstählen beteiligt war. Seine Aufgabe war es, dem 39-Jährigen in den Märkten den Rücken frei zu halten.
Aufgrund der Diebstähle in Bad Kötzting wurde der 39-jährige Tatverdächtige auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Regensburg dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Er sitzt inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt. Der Vorwurf: gewerbsmäßiger Diebstahl. Der bis dahin noch nicht polizeilich in Erscheinung getretene 36-Jährige wurde wieder auf freien Fuß gesetzt.
− ade
