Cham/Landkreis
Prämiensparen: BaFin erhöht Druck auf die Sparkasse

Für Kunden mit Sparkassen-Prämiensparverträgen gibt es in Sachen Zinsnachberechnung jetzt Hoffnung auf eine schnellere Lösung.

26.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:15 Uhr
Verbraucherberaterin Nicole Bräu −Foto: Foto Koch

Nachdem die Sparkassen den Ende des letzten Jahres von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) einberufenen Runden Tisch zu diesem Thema haben platzen lassen, erhöht die BaFin nun den Druck auf die Institute:

Plan ist es, die Sparkassen zu verpflichten, betroffene Kunden über die fehlerhaften Zinsanpassungsklauseln zu informieren und ihnen darüber hinaus auch ein verbindliches Angebot zur Neuberechnung der Zinsen zu unterbreiten. Der VerbraucherService Bayern im KDFB (VSB) begrüßt dieses Vorhaben.

Hintergrund: Die Sparkassen verkauften bundesweit langlaufende Prämiensparverträge an ihre Kunden, deren Zinsanpassungsklauseln unwirksam sind und bei welchen sie für die Grundverzinsung somit einen falschen Referenzzins zugrunde legten. Betroffene Verbraucher/innen haben damit den Anspruch auf eine Zinsnachberechnung.

„Wir begrüßen den Vorstoß der BaFin im Interesse der Verbraucher/innen ausdrücklich. Die Sparkassen haben die Chance auf eine einvernehmliche Lösung in dieser Angelegenheit verstreichen lassen, die BaFin ermöglicht den betroffenen Kunden nun eine unbürokratische Geltendmachung ihrer Ansprüche, die nicht selten mehrere tausend Euro ausmachen können“, so Nicole Bräu, Verbraucherberaterin beim VerbraucherService Bayern im KDFB (VSB). Der VSB rät Betroffenen, ihr Kreditinstitut nach Inkrafttreten dieser Verordnung aktiv anzusprechen und um eine Nachberechnung der Zinsen zu bitten.

Der VSB steht für alle Verbraucher/innen mit der Beratungsstelle in Cham in der Oberen Regenstraße 15 (am Floßhafen) auch in den kontaktarmen Zeiten telefonisch und auf digitalen Wegen beratend zur Seite während den Öffnungszeiten: Montag von 13 bis 17 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 9 bis 13 Uhr. Telefon: (0 99 71) 67 53; E-Mail: n.braeu@verbraucherservice-bayern.de.