Gemeinderat
PV-Anlage soll aufs Bauhof-Dach in Weiding – Neue Satzung für Hundesteuer

06.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:13 Uhr
Nur die Sirene „ziert“ aktuell das große Dach des Bauhofes Weiding mit Ost-West-Ausrichtung. Der Gemeinderat befürwortet hier eine große PV-Anlage grundsätzlich. Ein Gespräch mit den Kreiswerken und dem Bayernwerk soll zeitnah folgen. −Foto: Andreas Engl

Bevor man über Freiflächen-Photovoltaikanlagen entscheidet, müsse man als öffentliche Hand zuerst einen Blick auf die freien kommunalen Dächer richten. Dies war die Botschaft, mit der sich am Mittwochabend der Gemeinderat Weiding in einer Für- und Wider-Diskussion befasste.

Hierzu hatte das Gremium Elektrofachmann Andreas Meingast aus Dalking zu Gast, der alle Möglichkeiten für den Bauhof Weiding und den benachbarten Wertstoffhof aufzeigte.

In der Hauptsache hatte er sich mit der im Volksmund genannten „Volleinspeisung“ auseinandergesetzt. Da am Bauhof tagsüber nur wenig Strom verbraucht werde, komme der „Eigenverbrauch“ hier nicht zu tragen, war man sich schnell einig. Dennoch verursache die Installation einer solchen Anlage nicht unerhebliche Kosten, die sich auf Jahre gesehen jedoch amortisierten.

Anlage auf dem Bauhof-Dach: In 15 Jahren abbezahlt

Unter Berücksichtigung aller aktuellen Rechtsgrundlagen und mit Blick auf die Zinsentwicklung geht Meingast davon aus, dass sich so eine große Anlage auf dem Bauhof-Dach binnen 15 Jahren abbezahlt habe. Bürgermeister Daniel Paul bedankte sich für die Ausführungen des Fachmannes.

Bevor man ein Leistungsverzeichnis auf den Weg bringt, soll ein Vor-Ort-Termin mit den Verantwortlichen der Kreiswerke – Eigentümer des benachbarten Wertstoffhof-Gebäudes – stattfinden. Im Beisein des Bayernwerks soll eine mögliche Umsetzung besprochen werden. Eine große Trafostation des Bayernwerks befindet sich auf dem Gelände des Bauhofes Weiding. Der Gemeinderat wird sich danach erneut mit dem Thema befassen.

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Weiter wurde die Hundesteuersatzung aus dem Jahr 2003 abgelöst und eine neue beschlossen. Die von der Verwaltung vorbereitete Mustersatzung wurde in zwei wesentlichen Punkten abgeändert. Der Steuersatz wurde moderat angehoben und beträgt ab Januar 30, 40 und 50 Euro für den ersten, den zweiten und jeden weiteren Hund. Ein Passus, der ausführlich diskutiert wurde, behandelte die Steuerermäßigung für das Halten von Hunden auf Einöden. Bürgermeister Paul informierte das Gremium über die aktuellen Hundehalter, die von dieser Ermäßigung bis dato profitierten.

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Die Mustersatzung spreche jedoch erst von einer Einöde, wenn das Wohngebäude mehr als 500 Meter von jedem anderen Wohngebäude entfernt sei. Da dies in der Gemeinde Weiding nicht zutrifft, wurde der Passus ersatzlos gestrichen. Dies bedeutet, dass es ab Januar 2024 keine Unterscheidung der Hundehalter zwischen Dorf und Einöde beziehungsweise Weiler mehr gibt. Alle zahlen dann den gleichen Steuersatz.

Die alte Satzung aus dem Jahr 2003 wird Ende des Jahres aufgehoben. Die Gemeinde wird darüber hinaus kurzfristig Hundekot-Beutel anschaffen, die im Rathaus unentgeltlich erhältlich sein werden. Die Verunreinigung von Böschungen und Grünstreifen entlang gemeindlicher Wege sei immer wieder ein großer Stein des Anstoßes. Die Gemeinde appelliert an alle Hundehalter, hier Rücksicht zu nehmen.

Bauanträge besprochen

Bauanträge und Genehmigungsfreistellungen beschäftigten den Gemeinderat ebenfalls am Mittwoch. So gibt es gewerbliche Baumaßnahmen in der Dalkinger Straße in Weiding mit der Erweiterung einer Lagerhalle sowie eines Materiallagers und einer Instandsetzung der Werkstatt nach einem Brandschaden.

Auch in der Rußmühlstraße in Döbersing gibt es bauliche Veränderungen in Sachen Versetzen einer Lagerhalle für Baustoffe sowie Erweiterung um ein Büro und eine Brandwand.

Eine Genehmigungsfreistellung zu einem Wohnhaus im Baugebiet „Europaallee“ wurde zurückgestellt, da bauleitplanerische Details kritisch gesehen werden und diese bis zur nächsten Gemeinderatssitzung einer Klärung mit Planer und Bauherrn bedürfen.

Auftragsvergaben

Zur neuen Kinderkrippeam Pfarrer-Spießl-Platz gab es eine kleine Vergabe von zwei Türen und einem Fenster für das Mehrzweck- und Technikgebäude im Osten des Krippenneubaus. Hier wurde die Firma Rolladen Braun mit einer Investition von 5500 Euro brutto beauftragt.

− fea