Pandemie
Regen drückt beim Impfen auf die Tube

Rund 8000 Erstimpfungen in den vergangenen 14 Tagen – bei nach wie vor zu wenig Impfstoff.

25.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:25 Uhr
Mehr als 4000 Regener haben sich mittlerweile bei ihren Hausärzten impfen lassen. −Foto: Sebastian Gollnow/dpa

. „Wir kommen gut voran, die Einbeziehung der Hausarztpraxen und der Anstieg der Liefermengen ist in der Statistik erkennbar“, sagt Regens Landrätin Rita Röhrl. Allein in den vergangenen zwei Wochen wurden rund 8000 Erstimpfungen gezählt. „Stand heute sind annähernd 30 Prozent der Landkreisbürger über 16 Jahren mindestens einmal geimpft“, freut sich die Landrätin und lobt das Engagement aller Beteiligten: „Vom Impfzentrum bis zu den Hausarztpraxen, überall wird hervorragende Arbeit geleistet.“ Dabei wäre ihrer Ansicht nach noch mehr möglich, doch die Liefermengen sind begrenzt.

Diese Woche kommt BionTech

„Die Impfstofflieferungen kommen nicht so zuverlässig und nicht in den Mengen, wie wir uns alle das wünschen“, sagt auch Dr. Stefan Brücklmayer, der ärztliche Leiter des Impfzentrums. Vor allem in den Hausarztpraxen wäre seiner Ansicht nach noch mehr möglich, wenn die Mediziner mehr Impfstoff bekommen würden. „Wir haben den Hausärzten bereits Impfstoff aus dem Impfzentrum abgegeben“, berichtet Dr. Brücklmayer. Dies habe dazu beigetragen, dass mehr Impfungen stattfinden konnten. So wurden bereits mehr als 2000 Impfdosen (BionTech und Astra Zeneca) an die Hausärzte abgegeben durch die Hausärzte verimpft. Damit konnten mittlerweile mehr als 4000 Patienten bei Ihrem Hausarzt geimpft werden. „Dies ist ein Impfaufkommen in den Praxen, das nur von großen Städten oder Landkreisen überboten wird“, freut sich die Landrätin und: „Nächste Woche wird das Impfzentrum die Hausärzte mit mehreren hundert Impfdosen von BionTech unterstützen.“

Deutliche Veränderungen bei der Terminierung im Impfzentrum bringt weiterhin auch der Umgang mit dem Impfstoff von Astra Zeneca. „Entsprechend der Vorgaben des Freistaats Bayern erhalten die Bürger, die eine Erstimpfung mit Astra Zeneca erhalten haben automatisch im entsprechenden Zeitfenster ein Impfangebot mit einem mRNA-Impfstoff“, erklärt der Dr. Brücklmayer. Nachdem sich vereinzelt auch Jüngere melden, die gerne ihre Zweitimpfung mit AstraZeneca bekommen würden, versuche man diesen auch ein entsprechendes Impfangebot über die Hausärzte zu machen. „Die Patienten werden über die Risiken aufgeklärt und können dann ihre zweite Dosis ebenfalls mit AstraZeneca erhalten“, erklärt der ärztliche Leiter des Impfzentrums. Sollte dies in Einzelfällen zu Problemen führen, denken die Verantwortlichen des Impfzentrums aktuell auch darüber nach, gegebenenfalls einen Sammeltermin für die Zweitimpfung mit Astra Zeneca im Impfzentrum zu organisieren. Da automatische Umbuchungen im Impfportal des Freistaats Bayern leider technisch nicht möglich sind, ist hier ein hoher personeller Aufwand nötig, so dass dies abhängig von den Impfstofflieferungen und der Auslastung des Impfzentrums, im Laufe des Mai organisiert werden soll.

Nachdem man im Landkreis Regen gut vorangekommen ist, wird die Zahl der angemeldeten Patienten über das Onlineportal BayImCo täglich kleiner und da BayImCo bereits regelhaft Patienten mit erhöhter Priorität auswählt, können die vom Staatsministerium angeregten „Riegel- beziehungsweise Reihenimpfungen“ besonders exponierter Berufsgruppen angegangen werden.

Seit Donnerstag werden strukturierte Sondertermine mit den Berufsgruppen der erhöhten Priorität aus dem Lebensmittelhandel und aus lebensmittelproduzierenden Gewerben, wie etwa Bäcker oder Metzger, vereinbart. Weitere relevante und gefährdete Berufsgruppen könnten in Kürze folgen. „Wir haben über die IHK, sowie die Innungen mehr als 220 Betriebe aus dem Lebensmittelhandel und -verarbeitung angeschrieben und schon jetzt weit über 300 Anmeldungen erhalten“, berichtet MVZ-Geschäftsführer Christian Schmitz.