Vereinsmensch
Reinhard Aschinger wird 70 Jahre

Der Riedinger ist in vielen Vereinen aktives Mitglied. Alle Vorstände sind jetzt gekommen, um ihm zum Runden zu gratulieren.

01.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:19 Uhr
Heidi Meier
Neben den Kindern Patrizia und Mario ließen auch die Vereinsvorstände ihr engagiertes Mitglied zum 70. Wiegenfest hochleben. −Foto: Heidi Meier

Vereine leben durch Menschen, die sich über die Maßen engagieren und viele Stunden ihrer Freizeit opfern. Reinhard Aschinger ist dafür ein Vorzeigebeispiel. Am Dienstag konnte er seinen 70. Geburtstag feiern und die Vorstände jener fünf Vereine, die ihm viel zu verdanken haben, fanden sich zu einer gemütlichen Feier bei ihm ein. Aschinger erlernte nach der Volksschule den Beruf des Stahlbetonbauers in Zifling. 1973 zog es ihn zur Bundeswehr und noch im selben Jahr ehelichte er seine Annemarie, eine geborene Seidl aus Kothmaissling. Die beiden bekamen zwei Kinder, Mario und Patrizia. Seit März ist der Jubilar stolzer Großvater der kleinen Marlene Rosa. Ein Soldat mit Leib und Seele, beschreibt Reservistenvorstand Günter Althammer seinen Kameraden. 35 Jahre hat Aschinger gedient, zuerst in Cham, dann in Nagold, Sonthofen im Allgäu und zuletzt war der Oberstabsfeldwebel in Ellwangen Jagst stationiert.

Trotz der häufigen Abwesenheit engagierte er sich bei den Vereinen in der Heimat. Schon in der Jugend kickte er beim FC Raindorf und stand viele Jahre in der „Ersten“ auf dem Sportplatz. In unnachahmlicher Weise führt Aschinger seit über fünf Jahrzehnten die Christbaumversteigerungen bei den Weihnachtsfeiern des FC Raindorf durch. Mit kräftiger Stimme und lustigen Beschreibungen bringt er alles Angebotene an den Mann oder die Frau und gibt an geeigneter Stelle immer wieder einen Witz zum Besten. Von seinem Verkaufstalent profitieren auch die Riedinger Schützen und die Feuerwehr. Seiner Heimatwehr hält er seit über 50 Jahren die Treue, war sechs Jahre stellvertretender Kommandant und gab der FFW nach dem Erbau des Schützenheimes dort „eine Heimat“, wie er es nennt. Neben diesem Neubau unter seiner Führung als Vorstand des Freischütz Rieding hat ihm der Verein viel zu verdanken.

In seiner 21-jährigen Amtzeit organisierte er etliche Ausflugsfahrten, rief das Maibaumaufstellen wieder ins Leben, war Festleiter des 50-Jährigen und vieles mehr. Beim Schützengau Furth im Wald war er etliche Jahre Kassenprüfer. Mittlerweile ist er Ehrenschützenmeister beim Freischütz und steht der Vorstandschaft mit Rat und Tat zur Seite. Seit rund 15 Jahren gehört er der RuSK Runding an und fungierte beim 120-jährigen Jubiläum als Festleiter, ebenso wie bei der 625-Jahrfeier der Schlossbrauerei Runding, bei dem die Reservisten ihr 125-Jähriges mitfeierten. Außerdem ist er 2. Vorstand beim Traditionsverband Jägerbataillon 113.

Der Obst- und Gartenbauverein profitiert von seinem gartenerfahrenen Mitglied als Leiter von Obstschnittkursen. Zwölf Jahre vertrat Reinhard Aschinger zudem die Wählergemeinschaft Rieding als Gemeinderat. Der Vereinsmensch fand trotz seines Engagements immer wieder Zeit für seine Sammelleidenschaften. Neben einer großen Briefmarkensammlung verfügt er über eine außergewöhnliche Postkartensammlung, Zeugnisse vergangener Zeit aus aller Herren Länder. Darüber hinaus besitzt er die wahrscheinliche größte Sammlung an Postkarten über seine Heimat. 70 verschiedene, alleine von Runding, und nochmal 30 mit dem Haidstein als Motiv, die älteste davon stammt aus dem Jahr 1894. (cmi)