Jahresversammlung
Rosserer bauen eine Halle

Der Verein braucht Platz für seine Geräte. Um das Projekt realisieren zu können, rief der Vorstand zum Spenden auf.

15.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:06 Uhr
Isabell Dachs
Der stark verjüngte Vorstand – Veronika Wellisch, Michael Gerstl und Florian Schedlbauer (von links), rechts Bürgermeister Markus Hofmann – hat sich mit dem Bau der Halle ein großes Ziel gesetzt. −Foto: Isabell Dachs

Etwas verspätet hielt die Kaltblut- und Haflingerzüchtervereinigung Bayerischer Wald am vergangenen Freitag im Gasthaus Fechter in Grub ihre Mitgliederversammlung ab. Vorsitzender Florian Schedlbauer konnte in den Reihen der knapp 50 anwesenden Mitglieder besonders Ehrenmitglied Hans Hofmann und die Vertreter der befreundeten Nachbarvereine begrüßen. In seiner Eröffnung dankte er vor allem Josef Multerer, der für Veranstaltungen stets seine Reithalle zur Verfügung stellt, sowie der Stadt Bad Kötzting und dem städtischen Bauhof, die den Verein immer tatkräftig unterstützen. Vor allem Sepp Barth mit seinem Team im Kur- und Gästeservice galt der Dank des Vorsitzenden.

Nach einer Gedenkminute für die fünf verstorbenen Mitglieder im vergangenen Jahr gab Geschäftsführer Michael Gerstl seinen Bericht ab, der aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen sehr knapp ausfiel. So konnte ganz kurz vor dem ersten Lockdown die Jahresversammlung noch abgehalten werden, die weiteren Großveranstaltungen, Zugleistungswettbewerb an Pfingsten und der große Festzug zum Roßtag, mussten ausfallen. Lediglich ein Gedenkgottesdienst beim ersten Pfingstrittevangelium konnte stattfinden. Zudem unterstützten die Kötztinger Rosserer den Landesverband bei der Abhaltung der Stutbucheintragungen.

Ein Stück Normalität

Als Vertreter der Stadt begrüßte Bürgermeister Markus Hofmann die Anwesenden. Auch er habe sich im Hinblick auf die Mitgliederversammlung auf ein Stück Normalität gefreut, um einmal wieder zusammenkommen und sich austauschen zu können, betonte das Stadtoberhaupt. Er sagte den Rosserern auch vorab schon die Unterstützung der Stadt für ihr nächstes Projekt zu.

Florian Schedlbauer rief im Anschluss die Mitglieder dazu auf, den Verein wieder mehr durch tatkräftige Mithilfe zu unterstützen. Als Ausrichter von Rossmarkt, Zugleistung und Roßtag sei der Verein auf die Hilfe junger Mitglieder angewiesen, da altersbedingt immer wieder fleißige Helfer ausscheiden müssten.

Für den weiteren Tagesordnungspunkt der Versammlung war eine Abstimmung der anwesenden Mitglieder notwendig. Nach dem Tod des Vereinsmitglieds Wolfgang Kolbeck im vergangenen Jahr wurde dessen Anwesen in Sperlhammer veräußert. Dort hatte der Verein bisher seine Gerätschaften eingelagert. Durch den Verkauf sind die genutzten landwirtschaftlichen Gebäude nun bis Ende dieses Jahres zu räumen. Vor allem die Wagen und Gerätschaften, die zum Festzug am Roßtag benötigt werden, bräuchten sehr viel Platz, informierte der stellvertretende Vorsitzende Fritz Bummer.

Anmietung wäre zu teuer

Eine erneute Anmietung ähnlicher Räumlichkeiten sei zu dem bisherigen Preis nicht zu bekommen und würde auf Dauer das Budget des Vereins sprengen, meinte Bummer. Deshalb habe man den Bau einer doppelstöckigen Halle auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne in Betracht gezogen, der auch von der Stadt befürwortet werde. Michael Bummer stellte den Anwesenden bereits einen Plan dazu vor, wobei es sich dabei um einen Anbau in Holzbauweise an eine bereits bestehende Lagerhalle handelt. Der Verein setzt dazu allerdings auch auf viel Eigenleistung und die Spendenbereitschaft seiner Mitglieder, da der Bau ansonsten finanziell nicht zu realisieren ist. So erging der Aufruf von Fritz Bummer, dass Spenden, sowohl in Form von Holz oder anderen benötigten Baumaterialien, als auch Geldspenden gerne angenommen würden. Der ehemalige Vorsitzende Willi Schedlbauer regte an, dass alle Teilnehmer des Roßtages doch einmal umsonst mitfahren könnten, um so diese Halle finanzieren zu können, was allgemein auf große Zustimmung stieß. Letztendlich stimmte die Mitgliederversammlung einstimmig für die Umsetzung des Projektes Hallenbau. Helfer und Spender können sich ab sofort beim Vorstand melden.