Bildung
Schulverband im Kampf gegen Corona

Mitglieder diskutierten Pro und Contra Lüftungsanlagen in der Mittelschule. Haushalt ist in trockenen Tüchern.

23.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:14 Uhr
Volkmar Dimpfl
Bürgermeister Sandro Bauer, der Vorsitzende des Schulverbands, vereidigte den Elternbeiratsvorsitzenden der Further Mittelschule, Hans Hastreiter (li.), als Verbandsmitglied. −Foto: Volkmar Dimpfl

Zur turnusmäßigen Sitzung fanden sich die Mitglieder der Schulverbandsversammlung der Volksschule Furth im Wald (Mittelschule) am Montag im großen Sitzungssaal des Further Rathauses ein. Bürgermeister Sandro Bauer begrüßte auch Hans Hast- reiter, der als Elternbeiratsvorsitzender der Further Mittelschule kraft Satzung nun dem Gremium angehört und als Verbandsmitglied vereidigt wurde.

Vorsitzender Sandro Bauer erläuterte den Haushaltsplanentwurf 2021, der ein Gesamtvolumen von 1,8 Millionen Euro vorsieht, die je zur Hälfte auf den Verwaltungs- und den Vermögenshaushalt entfallen. Die Schülerbeförderung kostet 420 000 Euro, wovon fast 110 000 Euro auf die Beförderung von Grund- und Realschülern entfallen. Die Verwaltungsumlage fällt etwas höher aus als im Vorjahr, weil die Schülerzahl gestiegen ist. Derzeit beträgt die Umlage 2 169 Euro pro Schüler.

Zuschlag für SYSolution

Zur Vergabe der EDV-Ausstattung gemäß Medienkonzept erläuterte Bauer, dass an neun Firmen eine begrenzte Ausschreibung ging. Vier Angebote kamen daraufhin zurück, das günstigste von SYSolution, Furth im Wald. Da die Beschaffung dringend geboten war, vergab Bauer den Auftrag an diese Firma.

Zum Jahresabschluss berichtete Daniel Paul, dass er mit Michael Multerer und Bernadette Gruber die Unterlagen geprüft habe und es keine Beanstandungen gebe. Über die Jahresabschlüsse 2015 bis 2018 wurde nochmals abgestimmt, um sie an das inzwischen bestehende amtliche Muster anzupassen. Inhaltlich änderte sich jedoch nichts.

Ebenso wurde über den Mietvertrag der Stadt Furth mit dem Schulverband sowie über eine Verwaltungskostenvereinbarung nochmals abgestimmt, um den Anregungen des kommunalen Prüfungsverbands nachzukommen.

Zum Abschluss sprach der Vorsitzende seinen Dank an das Lehrerkollegium aus, das sich engagiert in die Problematik der Pandemie-Zeit eingebracht habe. Er dankte aber auch den Kindern, die alles mitmachten, und allen, die halfen, Probleme mit digitaler Anbindung zu lösen.

Bernadette Gruber regte an, das Thema Lüftung intensiv nach außen zu kommunizieren und durch entsprechende Transparenz bei den Bürgern für mehr Klarheit zu sorgen. Sandro Bauer gab daraufhin einen kurzen Bericht über die Aktivitäten auf diesem Gebiet. Es gebe ein entsprechendes Förderprogramm mit Vorgaben über Luftdurchsatz, Filtertechnik und Lautstärke. Diese Anlagen dienten jedoch nur der Reinigung und nicht der Lüftung.

Man habe einen Anbieter eingeladen, so ein Gerät vorzuführen. Der Test im großen Sitzungssaal des Rathauses habe aber gezeigt, dass Unterricht mit Maske und so einer Anlage nicht praktikabel sei. Zudem müssten Acrylglaswände in den Klassenzimmern aufgestellt werden. Damit sei der Sinn einer solchen Investition nicht gegeben. Etwas anders sei es mit Kohlendioxid- bzw. Sauerstoff-Indikatoren. Wenn diese Geräte einen Warnwert anzeigen, sei es Zeit, das Klassenzimmer durchzulüften. Man werde sich daher mit dem Thema weiter beschäftigen.

Stadträtin Bernadette Gruber wies auf Anfragen von Eltern hin, die knapp innerhalb der Entfernung zur Schule liegen, ab der die Kinder zur Schülerbeförderung berechtigt sind. Diese Eltern seien bereit, einen Kostenbeitrag zu entrichten. Ludwig Schmidberger erklärte, dass man das in der Vergangenheit großzügig gehandhabt habe; die Busse nahmen solche Schüler mit, wenn Kapazität vorhanden war. In Pandemie-Zeiten gehe das jedoch nicht, da sonst die Abstände in den Bussen nicht mehr eingehalten würden.

Zahlreiche Corona-Fälle

Rektorin Barbara Aumann berichtete, dass die Further Mittelschule 2020 viele Corona-Fälle verkraften musste. Fast jede Klasse sei zweimal in Quarantäne gewesen. Inzwischen habe man sich an den Distanzunterricht gewohnt. Die Digitalisierung sei hier wichtig, auch für den Kontakt mit den Eltern. Kürzlich sei eine Sendung mit Geräten angekommen, aber die Schule habe noch immer zu wenig Leihgeräte. Ein weiteres Problem sei die Bandbreite. Mit vier Schülern in Notbetreuung komme man an die Grenze. Der Breitbandausbau sei da äußerst wichtig. Auch sei es nicht mehr möglich, dass ein Lehrer so nebenbei Systembetreuer sei.

Aumann berichtete auch, dass von den Projekten der Mittelschule nur das Pausenhof-Projekt abgeschlossen wurde. Das Projekt Schulhund laufe jetzt weiter. Sie bedauerte, dass die Info-Tage zur Berufsorientierung pandemiebedingt entfielen. Bei der Offenen Ganztagsschule habe sich die Raumproblematik etwas verbessert, die Lage sei aber immer noch schwierig. Für 2021/22 gehe sie von steigenden Schülerzahlen aus, da vermutlich Kinder aus dem Bereich Neukirchen dazukommen. Das habe eine Bus-Problematik zur Folge; die Fahrschüler müssten am Nachmittag beaufsichtigt werden.

Mit der Hoffnung auf einen Erfolg der Impfstrategie und einer damit verbundenen Normalisierung des Lebens schloss Sandro Bauer die Sitzung. (fvd)