275 Schüler hat die Karl-Peter-Obermaier-Mittelschule in Bad Kötzting. Die kommen nicht nur aus der Stadt, wenngleich auch zum großen Teil, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden des Altlandkreises. Gemeinsam bilden sie den Schulverband Mittelschule, über dessen Einnahmen und Ausgaben die Bürgermeister am Mittwoch entschieden haben. Beschlossen wurde unter anderem auch eine Erhöhung der Umlage pro Schüler.
Michael Wutz ist Kämmerer der Gemeinde Chamerau, deren Bürgermeister Stefan Baumgartner den Vorsitz im Schulverband hat. Er erklärt den Vertretern der Gemeinden, dass die Umlage je Schüler auf 2090 Euro steigen müsse. „Wohl einmalig“, wie er anfügt.
44 neue PC angeschafft
Dass diese „Einnahme“ des Schulverbandes von bisher 1695 auf 2090 Euro steige, liege an vielen Faktoren. Allerdings sei diese Summe im Vergleich mit anderen Schulverbänden im Landkreis, wo um die 3000 Euro üblich seien, immer noch „sehr günstig“, wie Wutz sagt. Das liege auch an der günstigen Miete, das vergisst Bad Kötztings zweiter Bürgermeister Wolfgang Pilz als Vertreter der Stadt, die das Gebäude vermietet, nicht zu erwähnen.
Steigen müssten die Umlage vor allem, weil viel investiert worden sei in den vergangenen Jahren. So habe der Schulverband alle möglichen Fördermittel für die Digitalisierung der Schule abgegriffen – aber auch der Eigenanteil koste immer noch Geld, das aber natürlich sehr gut angelegt sei. Außerdem würden im kommenden Jahr noch weitere Förderprogramme für die Digitalisierung genutzt, und auch die Kosten für 44 neue PC für den Computerraum seien darin enthalten.
| Volumen: | Einzelposten: |
|---|---|
| Im Jahr 2021 lag das finanzielle Gesamtaufkommen bei 826 000 Euro, 2022 bei 1 295 000 Euro (Veränderung von 470 000 Euro oder rund 57 Prozent). | Im Jahr 2021: 659 000 Euro im Verwaltungs- und 168 000 Euro im Vermögenshaushalt; 2022: 733 000 Euro im Verwaltungs- und 560 000 Euro im Vermögenshaushalt. (wf) |
Ein ebenfalls großer Batzen, so Baumgartner, sei die Anschaffung von Lüftungsgeräten für jedes Klassenzimmer gewesen. Hier habe sich der Verband nach drei Treffen und angeregter Diskussion für fest verbaute Varianten entschieden, nicht für mobile Geräte. Eine Investition, über die nun alle sehr froh seien. Eine Summe hat der Vorsitzende auch parat: Rund 750 000 Euro habe der Verband im vergangenen Jahr in die Schule und deren Ausstattung investiert. Da sei die einmalige Erhöhung der Verwaltungsumlage verkraftbar. Das sahen auch alle seine Kollegen so und stimmten dieser zu.
Keine Diskussion
Von Rektor Mario Kleinert gab es dafür übrigens höchstes Lob, die Schule sei sehr gut aufgestellt – zumindest, wenn es um die Ausstattung gehe. Mit Blick auf die aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine nun in den Landkreis kommenden Flüchtlinge gibt er zu bedenken, „dass die Schüler auf ein überlastetes System“ träfen. Es fehle schlicht an Lehrkräften, die eventuell massiv steigende Schülerzahlen bewältigen könnten. Noch ein anderes Problem steht dem Schulverband bevor, das der steigenden Energie- und Spritpreise. Letztere müssten diese natürlich auch die beauftragten Busunternehmen weitergeben, wobei gleichzeitig seit Jahren leicht sinkende Schülerzahlen, also auch weniger Kinder, zu verzeichnen seien, die die verbandseigenen Linien nutzten. Insgesamt zeigten sich alle äußert zufrieden über die Zusammenarbeit im Schulverband, weshalb der Haushaltsplan einstimmig und ohne Diskussion befürwortet wurde.
