Übung
Schuppen stand in „Flammen“

Feuerwehren fanden in Wettzell eine besondere Situation vor.

29.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:06 Uhr
Die Ortsfeuerwehr Wettzell leitete einen ersten Löschangriff ein. Foto: kht −Foto: kht

Im Ortsbereich von Wettzell sind einige Anwesen nicht direkt an das Hydrantennetz angeschlossen. Grund genug, bei einer Übung mehrerer Feuerwehren zu testen, wie im Ernstfall Löschwasser generiert werden kann. „Gut gewählt“ so der Tenor von Kreisbrandmeister Florian Heigl in seinem Resümee am Donnerstagabend.

„Brand eines Schuppens im Bereich der Wiesinger Straße in Wettzell“: So lautete die per Funk übermittelte Information an die Feuerwehren. Die zuständige Ortswehr Wettzell bereitete einen Löschangriff vor und errichtete eine Widerstandslinie, um ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Dieses Vorhaben unterstützte der Löschzug aus Bad Kötzting auf der Gegenseite mit Drehleiter und Wenderohr. Um genügend Löschwasser zu bekommen, beauftragte Kommandant Hans Brandl die Feuerwehr Weißenregen, nahe der Kapelle einen Hydranten in Betrieb zu nehmen und eine Förderleitung Richtung Übungsobjekt aufzubauen. Um genügend Druck aufbauen zu können, wurden für die 500 Meter lange Druckleitung die Feuerwehren Gehstorf, Arndorf und Traidersdorf mit ihren Kreiselpumpen eingebunden.

„Das Übungsobjekt ist gut gewählt“, sagte Florian Heigl und verwies darauf, dass entlang der Wiesinger Straße mehrere Anwesen ohne Anschluss ans Hydrantennetz sind. „Die Feuerwehr Wettzell ist aufgrund der Geografie im Ernstfall die ersten zehn Minuten auf sich alleine gestellt“, so der Kreisbrandmeister. Nicht zuletzt deshalb gelte es, schnellstmöglich eine Wasserversorgung aufzubauen: neben dem Hydrantennetz über eine Zisterne in der Ortsmitte oder den Löschweiher bei einem Anwesen Richtung Wiesing. Dazu bedürfe es aber einer längeren Förderleitung, die mit dem Schlauchwagen der Feuerwehr Bad Kötzting verlegt werden könne. Wichtig sei eine Erkundung, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Mit einem C-Rohr könne eine Widerstandslinie eingerichtet werden, um die Zeit, bis weitere Feuerwehren eintreffen, effektiv zu überbrücken.

„Der Leitungsaufbau hat optimal funktioniert“, so Ortskommandant Hans Brandl. (kht)