Versammlung
Sebastian Gabler führt die Rodinger Burschen

Der Traditionsverein hat eine neue Vorstandschaft gewählt. Die Planungen für das 140. Jubiläum im Jahr 2023 laufen.

14.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:20 Uhr
Jakob Moro
Das neue Führungsteam der Rodinger Burschen um Vorstand Sebastian Gabler (5. von links) −Foto: Jakob Moro

„Seit 140 Jahren ist der Burschenverein Garant für viele kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse in Roding. Er gehört zur Rodinger Identität und ist von der Stadt Roding nicht mehr wegzudenken. Er ist ein weicher Standortfaktor“, sagte Vizebürgermeister Reinhold Schoierer bei der Jahresversammlung des Rodinger Burschenvereins, die am Freitagabend im Pfarrheim abgehalten wurde. Und weiter: „Bei der Versammlung werden die Weichen gestellt für das in zwei Jahren stattfindende Gründungsfest. Einige Entscheidungen zu diesem Fest sind im Festausschuss, dem auch ich angehöre, schon gefallen.“

Die vielen Burschen und Altburschen ließen sich das Essen (Schweinshaxen oder Schnitzel) schmecken, nachdem Vorsitzender Florian Lehner alle willkommen hieß. In seinem Rechenschaftsbericht blickte er auf die vergangenen drei Jahre zurück. Der Verein zählt derzeit 380 Mitglieder. Lehner informierte über die Christkindlmärkte 2018 und 2019, den Burschenball, das Preisschafkopfen, den Maitanz und drei Tage Roding International.

Dann kam Corona: Es konnte nur noch der Burschenball stattfinden, bei dem die Bayern Band 3000 spielte. Diese wird auch beim geplanten Burschenball 2022 für Stimmung sorgen. Das Lüngerlessen war beim Schneidhuber, der Kehraus beim Reimwirt. 2021 fand kein Burschenball statt. Neben Hochzeiten und Geburtstagen wurden unter anderem der Kötztinger und der Mitterdorfer Burschenball sowie die Pfingsthochzeit in Kötzting besucht. Lehner dankte allen, die ihn in den vergangenen Jahren unterstützten.

Kassier Sebastian Gabler, der neue Chef, erstattete einen ausführlichen Kassenbericht und sprach die Haupteinnahmequellen Christkindlmarkt, Faschingszeitung und Burschenball an. Sie sorgten für ein sattes Plus. Sechs neue Zylinder wurden gekauft.

Junge Mitglieder gewinnen

Über das 140-jährige Gründungsfest vom 16. bis 19. Juni 2023 informierte Festleiter Rudolf Heinz „Wir, der Festausschuss, sind mitten in der Planung. Derzeit werden Angebote für die Musik eingeholt.“ Ziel der Festlichkeit ist unter anderem eine positive Außenwirkung, um junge Mitglieder für die Rodinger Burschen zu gewinnen, so Heinz.

Unter dem Punkt „Wünsche und Anträge“ sprach Stadtrat Gerd Lehner das Thema Platzerstodl an. Er ließ die Vergangenheit Revue passieren und informierte über die derzeitige Situation. Seit drei bis vier Jahren sollte der Erwerber dort bereits bauen. Lehner zeigte mit einer PowerPoint-Präsentation viele Fotos vom Inneren des Platzer-stodls. Das Grundstück ist rund 200 Quadratmeter groß und teilweise unterkellert. Ein Gewölbe ist eingezeichnet.

Platzerstodl ist wieder Thema

2011 habe der Burschenverein den Stodl ausgeräumt, so Lehner. Es gab bereits einen Bauzeitenplan. Ein Eingabeplan soll erstellt worden sein, doch an den hohen Kosten von rund 200 000 Euro scheiterte das Vorhaben. Lehner könnte sich dort eine Heimat für die Rodinger Burschen vorstellen: eine lichtdurchflutete Fassade. Man könne nach der Maßnahme reinsehen, die drei Burschenkutschen öffentlichkeitswirksam herzeigen. Das Objekt sei strategisch gut gelegen und könne auch ein Platz für Geselligkeit und Begegnung werden. Das Vorhaben würde rund 70 000 Euro kosten., so Lehner. Er hält es für eine einmalige Chance. Rudolf Heinz schlug einen Ortstermin vor. Eine Abstimmung unter den Mitgliedern brachte eine große Mehrheit, dieses Vorhaben umzusetzen.

Die Neuwahlen der Vorstandschaft waren gut vorbereitet. Unter großem Beifall dankte Wahlleiter Alfred Wittmann schließlich dem bisherigen Vorstand Florian Lehner für sein Engagement. (rjm)