„Nur dem reibungslosen Zusammenspiel aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass dieses Projekt innerhalb einer Zeit von 13 Monaten zwischen Freigabe durch den Stadtrat, Planung und Fertigstellung verwirklicht werden konnte“, stellte Michael Weiß am Samstagnachmittag heraus. Gemeint ist damit der Anbau an das Bad Kötztinger Feuerwehrzentrum an der Hauserstraße, in dem neben eine Schlauchpflege und Funktionsräumen auch eine Umkleide für die Aktiven realisiert werden konnte.
Beim Hallenfestes konnte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kötzting zur Einweihung zahlreiche Gäste aus der Kommunalpolitik, der Feuerwehrführung, den acht weiteren Feuerwehren aus dem Stadtgebiet sowie der den beteiligten Firmen und Planer begrüßen.
Ein Blick in die Geschichte
„Die Geschichte des Feuerwehrzentrums beginnt Ende der 1970er-Jahre. Um den Flächenbedarf, der mit der fortschreitenden Technisierung und des immer umfangreicher werdenden Aufgabengebiets bewerkstelligen zu können, war es erforderlich, einen Standort für den Neubau zu suchen, da die beengten Verhältnisse in der Brandstraße bei weitem nicht mehr ausreichten und hier auch keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten vorhanden waren“, blickte der Kommandant zurück. Nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren habe der Neubau am 12. September 1981 offiziell in Betrieb genommen werden können. Knapp 20Jahre später, im Jahr 2002, hätten vorhandene freie Flächen die Errichtung von Parkplätzen und im Jahre 2005 die Erweiterung der Fahrzeughalle um zwei weitere Stellplätze und die Errichtung einer grenzüberschreitenden Ausbildungsstätte realisiert werden können. „Im vergangenen Jahr konnte mit einer erneuten Erweiterung begonnen werden, die heute offiziell abgeschlossen und eröffnet werden soll.“
Mit dieser seien zum einen eine zentrale Umkleide für die Einsatzkräfte, zum anderen Räume für eine zentrale Schlauchpflege und zur Erweiterung und Modernisierung der Atemschutz-Werkstatt sowie der Atemschutz-Übungsstrecke, die allen Feuerwehren der Stadt Bad Kötzting zu Gute kommen, realisiert worden. Zur Erleichterung der An- und Ablieferung sei zudem ein Zugang geschaffen geschaffen worden, der es den städtischen Feuerwehren jeden Tag und rund um die Uhr ermöglicht, benötigte Ausrüstungsgegenstände am Feuerwehrzentrum abzuholen oder anzuliefern. Im Außenbereich seien die Anfahrtswege neu strukturiert worden, um das Ausrücken zum Einsatz kreuzungsfrei organisieren zu können.
„Meine Gratulation zu diesem Gemeinschaftswerk“, so Bürgermeister Markus Hofmann in seinem Grußwort. Die Basis dazu sei der Bedarfsplan der Feuerwehren der Stadt Bad Kötzting aus dem Jahr 2016 und dessen Fortschreibung im Februar 2021. Der Anbau sei Teil dieses Planes, in dem auf die Notwendigkeit eines Anbaus und der Beschaffung der entsprechenden Ausstattung hingewiesen worden sei. „Mit Freude blicke ich auch die kurze Zeit, in der das Vorhaben umgesetzt werden konnte. Fast genau auf den Tag genau ein Jahr nach dem Stadtratsbeschluss können wir die Maßnahme heute offiziell in Betrieb nehmen“, so Markus Hofmann seinen Dank an allen Beteiligten ausdrückend.
„Was wäre die Sicherheit der Menschen in unserem Land ohne die Feuerwehr?“, so Landrat Franz Löffler. „Wir können froh sein die, Feuerwehr so zu haben wie wir sie haben“ sagte er weiter. Auf den Standort des Feuerwehrzentrums blickend bezeichnete er es als Meisterleistung, vor gut 40 Jahren die Wahl für den Standort getroffen zu haben. Als guten Tag für die Feuerwehr Bad Kötzting bezeichnete Bundestagsabgeordneter Robert Riedl die Eröffnung des Anbaues. „Dank meinerseits an die geleistete Arbeit zum Wohle der Bürger“ sagte er.
Respekt vom Kreisbrandrat
„Die Entwicklung der Vorschriften und aktuelle Regelwerk machen den Anbau mit den Funktionsräumen notwendig“, so Kreisbrandrat Michael Stahl. Die Feuerwehren könnten zudem noch besser zusammenarbeiten. „Allen Respekt vor der Leistung“, so Michael Stahl, der Feuerwehr Bad Kötzting auch als Garant der Hilfe und als wichtigen Standort im Landkreis Cham sein Lob aussprechend.
| Gesamt: | Eigenleistungen: |
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| An Baukosten nannte Kommandant Michael Weiß 369000 Euro. Hinzu kämen Kosten der Ausstattung in Höhe von 110000 Euro, davon für die Schlauchpflegeanlage 70000 Euro. Als Förderung erhält die Stadt vom Staat 20790 Euro. | Zusätzlich wurden von der FF Bad Kötzting Leistungen im Bereich Bauleitung, Bauüberwachung, Planung, Ausbau- und Rückbauarbeiten, Erweiterung der Brandmeldeanlage sowie der Montage der Kleiderspinde und verschiedenste Hand- und Spanndienste im Wert von insgesamt 70000 Euro erbracht. (kht) |
„Ihr sei dort, wo Hilfe notwendig, und auch Gott ist dort“, so Stadtpfarrer Thomas Winderl und Pfarrer Stefan Nagel die Segnung einleitend. Weitere Räume bräuchten auch den Segen Gottes: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ Dieser Satz aus dem Psalm 31 sage auch aus, dass daraus Bodenständigkeit ablesbar sei. Das „Du“ stehe dafür, dass mit den Investitionen auch die Kameradschaft im Vordergrund stehe. Im Anschluss erteilten die beiden Geistlichen den neuen Räumen den kirchlichen Segen.
Das Hallenfest der Feuerwehr Bad Kötzting schloss sich an und war von einem guten Besuch gekennzeichnet. Nicht zu kurz kamen Kinder als auch Technik-Interessierte, nachdem ein kleines Spieleprogramm ebenso angeboten war wie eine Besichtigung der neuen Räume sowie des Fuhrparkes der Feuerwehr Bad Kötzting. (kht)
Stadtpfarrer Thomas Winderl (M.) und Pfarrer Stefan Nagel (l.) segneten die neuen Räume. -Foto: kht
Mit einer Spende unterstützte Bürgermeister Markus Hofmann (l.) die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kötzting. -Foto: kht
