„Wir kommen von der Kramerei, wir sind Kramer und wir wollen Kramer bleiben“, so das klare Bekenntnis von Werner Allescher bei der offiziellen Eröffnungsfeier des neuen Edeka-Marktes in Katzbach. In Anwesenheit zahlreicher Gäste segneten Stadtpfarrer Kazimierz Pajor und Dekanin Ulrike Dittmar am Mittwochabend die neuen Verkaufsräume.
„Do sind wir dahoam du hier möchten wir auch bleiben“, lautete ein weiteres Bekenntnis derFamilie Allescher zum Standort Katzbach. Werner Allescher konnte zur Eröffnungsfeier rund 150 Gäste begrüßen. Er ging in seiner Ansprache auf die wichtigen Daten des Familienunternehmens, welches 1927 von seinen Großeltern als Kolonialwarenhandlung mit einer Verkaufsfläche von 20 Quadratmetern gegründet wurde ein. „Seit dieser Zeit sind wir als Kramer oder nun auf neudeutsch als Nahversorger tätig“, meinte er. Er erinnerte an 1962 als seine Eltern Irmgard und Hans Allescher den Betrieb übernahmen. Ein Schicksalsschlag ereilte die Familie als 1986 Hans Allescher überraschend verstarb und Irmgard Allescher den Betrieb mit ihren Söhnen Werner und Klaus weiterführte. Immer hatte man dabei eine nachhaltige Entwicklung im Auge.
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Nach einer Anfrage von Edeka entschied man sich den Standort in Cham-West zu übernehmen um den Standort Katzbach zu sichern. Im Jahr 2010 folgte die Übergabe des Betriebes an Birgit und Werner Allescher. 2016 kam dann der neue Standort Schorndorf dazu. Der „Familienrat“ kam zusammen und beriet über die weitere Entwicklung und Ausrichtung. Damals fielen Vertragsverlängerungen für den Edeka-Markt Cham-West an und es wurde vereinbart diesen zukunftsfähig zu machen.
Ziel: Nahversorgung
Im März letzten Jahres wurde mit der Baustelleneinrichtung begonnen und ein später erfolge nun die Eröffnung. „Unser vorrangiges Ziel ist die Nahversorgung in unseren Läden“, betonte Werner Allescher und versprach das Edeka-Konzept mit der langjährigen Erfahrung der Familie umzusetzen. Mittlerweile beschäftige man rund 100 Mitarbeiter. In diesem Jahr sei der Junior, Johannes Allescher zum Geschäftsführer der Johann Allescher GmbH bestellt worden um die sichere Weiterentwicklung des Familienbetriebes zu gewährleisten. Die Feierstunde nutzte Werner Allescher auch für Ehrungen. So gehört seit ihrer Ausbildung Martina Haller bereits 41 Jahre dem Geschäft an. Sie durfte sich über einen Blumenstrauß freuen. Diesen erhielt auch Seniorchefin Irmgard Allescher, welche seit 1958 der Motor des Familienbetriebes sei und die Geschicke zukunftsorientiert, menschlich und mit vollem Herzblut trotz schwerer Schicksalsschläge leitete.
„Was lange währt, wird endlich gut!“ Auf diesen Satz auf der Einladung ging Architekt Georg Kerschberger ein. Er erläuterte die vielen Aufgabenstellungen und Arbeiten, die es zu bewältigen galt, denn es kamen auch sechs Wohnungen hinzu. Nach einem Jahr Bauzeit kann nur der Lebensmittelmarkt in Betrieb genommen werden. Der Architekt übergab an Werner Allescher einen symbolischen Schlüssel.
Werner Decker von der bauausführende Baufirma sprach von einer anspruchsvollen Baustellte mit einem schwierigen Baugrund. Landratstellvertreterin Johanna Etti betonte: „Der Lebensmittelmarkt Allescher sorgt nun für eine weitere wohnortnahe Versorgung. Sie sind in unserem Landkreis ein ganz wichtiger regionaler Partner.“
Fast 100 Jahre Unternehmer
Bürgermeister Martin Stoiber ging auf die fast 100-jährige Familiengeschichte und Unternehmertum ein. Die Familie habe in dieser Zeit mit ihrer positiven Entwicklung sehr vieles richtig gemacht. Das neue Bauwerk mit dem Lebensmittelmarkt sei zukunftsweisend, lobte das Stadtoberhaupt. Er sah darin eine Ort der Begegnung und nannte die Mitarbeiter das wichtigste Gut. Katzbach sei ein vernünftiger Standort, sagte er.
Bernhard Himmelstoß von Edeka Südbayern erklärte, dass seit dem Jahr 2005 die Werbekampagne von Edeka lautet: „Wir lieben Lebensmittel“. Die Familie Allescher liebe Lebensmittel bereits seit 1927. Mit der Neueröffnung des neuen Marktes mit 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche eröffne, dann habe man mit Schorndorf eine Verkaufsfläche von 2500 Quadratmeter mit 100 Mitarbeitern. Dies sei ein deutliches Zeichen von unternehmerischer Verantwortung und nannte Edeka-Kaufleute einen bedeutenden wirtschaftlichen Faktor.
Alois Plößl von der Industrie- und Handelskammer sprach mit Blick auf die Firmengeschichte von einem Motor für die Entwicklung der Stadt Cham und stellte den Mut und die Vorreiterrolle der Familie Allescher heraus. Für eine so große Investition sei auch Mut und Selbstvertrauen notwendig. Kreishandwerksmeister Georg Braun sprach von großen Herausforderungen, welche der Bau mit sich brachte und betonte, die Firma Allescher sei in der Region ein Vorzeigeunternehmen. Zu den Klängen der Musikkapelle „Hammanet“ und einem opulenten Buffet überzeugten sich die Gäste über die Vielfalt des neuen Marktes.
Blumen gab es für Martina Haller für ihre Betriebstreue und Seniorchefin Irmgard Allescher
Landratstellvertreterin Johanna Etti übergab als Anerkennung der Landkreiswappen
Architekt Georg Kerschberger übergab den symbolischen Schlüssel an das Ehepaar Allescher
Mit einem Präsent gratulierte Bürgermeisterr Martin Stoiber
