Ferienprogramm
Spannende Stunden bei der Further Polizei

Kinder erhielten Einblick in die Arbeit der Gesetzeshüter. Sich Zugang in die Wache zu verschaffen, ist gar nicht so einfach.

12.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:42 Uhr
Johann Gruber
PHK Thomas Schmidt (li.) und POK Holger Bäumler nahmen die jungen Besucher vor der Polizeiinspektion Furth im Wald in Empfang. −Foto: Johann Gruber

„Wir stehen für die Sicherheit der Menschen und leisten Hilfe rund um die Uhr“: Dieses Leitbild der Bayerischen Polizei steht in großen Lettern neben dem Eingang zur Inspektion Furth im Wald in der Daberger Straße. Die Menschen, die Tag und Nacht dafür da sind, dass sich die Bürger in der Drachenstichstadt und im Hohenbogenwinkel sicher fühlen können, erhielten am Montagnachmittag Besuch von einem halben Dutzend Jungen, die sich im Rahmen des Ferienprogramms für die Ausstattung und die Arbeit der Polizei interessierten.

Polizeihauptkommissar Thomas Schmidt und Polizeioberkommissar Holger Bäumler hießen die jungen Gäste willkommen. Dass der Besuch in einer Polizeiwache etwas Besonderes ist, merkten sie schon daran, dass man eine solche Dienststelle nicht einfach betreten kann, sondern zunächst an der Eingangstüre läuten muss. Mittels Videokamera kann sich der diensthabende Beamte zunächst ein Bild machen, wer Einlass begehrt und über eine Sprechanlage den ersten Kontakt herstellen.

Die Tür in den Publikumsbereich einer Polizeiwache wird erst nach einer weiteren Überprüfung geöffnet. Diese Prozedur ist unumgänglich, weil es auch Leute gibt, die mit den Waffen aus einer Polizeidienststelle üble Dinge anrichten könnten.

Bei einem Rundgang in den verschiedenen Funktionsräumen wurde das breite Spektrum der Polizeiarbeit und der dazugehörigen Hilfsmittel aufgezeigt. Die Kinder staunten über die moderne Anlage zur erkennungsdienstlichen Behandlung, bei der Fingerabdrücke fotoelektronisch in den Computer eingespeist werden. Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung geht es bei schwereren Delikten ab in eine der beiden Arrestzellen, die mit dicken Gitterstäben gesichert und nur mit Liege, Sitzgelegenheit und Toilette ausgestattet sind.

Ganz wohl war es den Buben wohl nicht, als sich die Gittertür einer der Zellen hinter ihnen schloss. Doch brauchten sie natürlich nur kurz „gesiebte Luft“ einatmen, bis sich die Zelle wieder für sie öffnete.

In der Funkzentrale wird der Funkkontakt mit den Streifenwagen-Besatzungen und den Fußstreifen gehalten. In Notfällen ist die Polizei ohne Vorwahl unter der Polizei-Notrufnummer 110 erreichbar. Jede Polizeidienststelle ist aber auch über eine Festnetznummer zu erreichen. In Furth im Wald ist das die (09973) 5040.

Im Hof der Polizeiinspektion warteten mehrere Einsatzfahrzeuge darauf, von den Kindern unter die Lupe genommen zu werden. Letzte Station war ein Stativ mit aufgesetzter Laserpistole, mit der Geschwindigkeitskontrollen bei bis zu einem Kilometer entfernten Fahrzeugen vorgenommen werden können.

Keiner der Jungen ließ es sich entgehen, einmal selber durch das Visier der Laserpistole zu blicken und die vorbeifahrenden Autos zu „blitzen“. Nach zwei Stunden ging ein interessanter Feriennachmittag in der Further Polizeiinspektion zu Ende. (fer)