Zukunftssignal
Spatenstich für die neue BRK-Rettungswache in Cham

28.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:32 Uhr
Mit dem Spatenstich beginnen offiziell die Bauarbeiten für die neue BRK-Rettungswache in der Tiergartenstraße. −Foto: Fotos: Karl Pfeilschifter

„Heute ist ein guter Tag für das Rote Kreuz und dessen Mitarbeiter. Der symbolische Spatenstich ist eine gute Botschaft für die Menschen im Landkreis Cham.“ Dies betonte BRK-Kreisvorsitzender Theo Zellner am Dienstagnachmittag beim feierlichen Spatenstich, mit dem der offizielle Baubeginn für das neue Rettungszentrum in der Tiergartenstraße eingeläutet wurde.

Groß war die Zahl der Gäste aus der Politik, von Planern, Bauleuten und BRK-Mitarbeitern, die sich zur Feierstunde eingefunden hatten. Zellner betonte, dass der BRK-Kreisverband ein moderner und innovativer Arbeitgeber sei und dies durch seine Investitionen auch nach außen trage.

Nach dem Umzug der Kreisgeschäftsstelle in die Further Straße folge ein Neubau des Rettungszentrums in der Tiergartenstraße. Dies sei auch ein Zukunftssignal für die 90 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter im Rettungsdienst. Weiter werde das neue Gebäude auch dem Katastrophenschutz und den über 3500 Ehrenamtlichen eine Heimat mit Ausbildungs-, Büro und Sozialräumen bieten.

Kosten: fünf Millionen Euro

Nach Verzögerungen, bedingt durch die Absicherung der Baugrube, werde derzeit gearbeitet. Eine Spezialfirma bringe 1587 Säulen in den Boden ein. Das Bauunternehmen Franz Alt werde in wenigen Tagen mit der Bodenplatte beginnen und schnell „in die Höhe“ arbeiten. Positiv stellte der Kreisvorsitzende heraus, dass die veranschlagte Bausumme von fünf Millionen nach derzeitigen Stand – es sind schon 80 Prozent der Arbeiten vergeben – nicht überschritten werde und man im Herbst 2023 in das neue Gebäude mit besten Arbeitsbedingungen und modernen Arbeitsplätzen einziehen könne. Zellner dankte den Baufirmen Althammer und Alt sowie dem Architekturbüro Schnabel + Partner sowie allen am Bau beteiligen.

„Was lange währt, wird endlich gut“, meinte Landratsstellvertreterin Dr. Johanna Etti und erinnerte an die vielen und langen Planungen in der Vergangenheit. Etti, auch BRK-Chefärztin, betonte, der Rettungsdienst habe es verdient, in ein modernes Gebäude umzuziehen. „Die Vorfreude ist sehr groß und erzeugt einen positiven Druck auf die Baufirma“, so Etti.

Bürgermeister Martin Stoiber kam aus dem Urlaub, um bei der „BRK-Familie“ zu sein. Die Planungen und den Zeitablauf nannte er „sportlich“ und betonte: „Das neue Rettungszentrum ist ein Leuchtturm für Stadt und Landkreis Cham.“ Hier werde auch ein Stück Zukunft mitgestaltet. Neben dem Rettungsdienst finde auch der Katastrophenschutz eine wichtige Unterkunft.

Architekt Markus Weber erinnerte an die Planungen – nach dem Abbruch des ehemaligen Verwaltungsgebäudes zeigte sich das Baufeld nicht gerade mit den besten Bodenverhältnissen – und forderte alle Beteiligten zu einem „sensiblen Umgang“ damit auf. Nach vier Wochen Verzug gehe es nach dem Spatenstich in die Rohbauphase.. Man hoffe auf einen milden Winter und die Rohbaufertigstellung im Frühjahr. Ziel sei es, dass die Rettungswache im November 2023 bezogen werden könne. Dies, so der Architekt, sei sportlich und werde alle Firmen fordern. Die neue Rettungswache umfasst laut Weber 1400 Quadratmeter Nutzfläche in einem Brutto-Rauminhalt von circa 6400 Kubikmetern, verteilt auf vier Geschosse mit elf Fahrzeugstellplätzen. Insgesamt würden etwa fünf Millionen Euro verbaut.

Energiekonzept vorbildlich

„Die Verantwortlichen investieren zudem in ein vorbildliches Energiekonzept“, betonte Weber. Durch eine energetisch hochwertige Bauweise, kombiniert mit einem effizienten Anlagenkonzept mit drei Luft Wasser-Wärmepumpen und einer PV-Anlage, könne man das Gebäude in die Kategorie eines nachhaltigen Effizienzhauses 40 EE einordnen.

In einem Jahr könnten somit über 60 Tonnen CO2 eingespart werden die die Heizko-sten enorm reduzieren. „Effizient, nachhaltig und komplett fossilfrei, vorbildlich und das Ganze dank frühzeitiger Planung und Beantragung auch noch gefördert durch die KfW“, erklärte der Architekt.

− cft