Ökologie
Spezialkur für Spitallinde in Waldmünchen

Das wohl rund 400 Jahre alte Naturdenkmal wurde zurückgeschnitten und erhielt neue Kronensicherungen. Aus guten Gründen.

21.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:42 Uhr
Arbeitseinsatz in luftiger Höhe: Nachdem die Äste zurückgeschnitten waren, erhielt die Linde am Spital neue Kronensicherungen. −Foto: Petra Schoplocher

Eine Menge Holz hat sie gelassen, die Linde am Spital. „Lassen müssen“, präzisiert Johannes Winter vom Landratsamt. Doch damit nicht genug der Pflege- und Sicherungsmaßnahmen. In luftiger Höhe stand ein weiterer Einsatz an.

Hoch oben wurden die Kronensicherungen ausgetauscht. Dies hatte ein Gutachten empfohlen, das ein Büro über das jahrhundertealte Naturdenkmal erstellt hatte. Das ist immer dann der Fall, wenn das Amt ganz sicher gehen will, erklärt Kreisfachberater Winter. Mindestens einmal im Jahr werden mächtige Bäume wie die Spitallinde von der eigenen Abteilung inspiziert, oft zweimal – belaubt und in laublosem Zustand, um sich ein umfassendes Bild zu machen.

Für Bäume gebe es wie für Häuser statische Berechnungen, betont der Fachmann. Anhand deren Ergebnisse packen die Arbeiter dann die Motorsäge aus, wobei es auch deren geschultem Auge überlassen sei, welcher Ast mitunter noch „weg“ müsse. Stichwort: Stürme.

Der Zeitpunkt der Maßnahme sei auch, „baumbiologisch durchdacht“. Schnitte regen das Wachstum an, „die treiben dann gut durch“, weiß Winter, der von der Linde wie auch vielen anderen Naturdenkmälern im Landkreis angetan ist. „Die Vielfalt ist einfach wunderbar.“