Projekt
Stamsrieder Naturbad sanierungsbedürftig

Vieles, was aus Holz erstellt wurde, muss gegen andere Baustoffe ausgetauscht werden. Die Markträte informierten sich vor Ort.

29.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:46 Uhr
Jakob Moro
Die Sanierungsarbeiten sind aus Sicherheitsgründen dringend notwendig, so der Tenor im Gremium. −Foto: Jakob Moro

Vor 15 Jahren, am 20. Mai 2007, wurde das Stamsrieder Naturbad für Besucher eröffnet und damit die Revitalisierung des Schlossparkes abgeschlossen. Es fand eine großartige Eröffnungsfeier statt, zu der auch der damalige Regierungspräsident Dr. Wolfgang Kunert und viel politische Prominenz gekommen waren.

Die konventionelle Schwimmbadtechnik auf Chlorbasis wurde durch eine ökologische Wasseraufbereitung ersetzt. Baden wurde in Stamsried zum Erlebnis – ohne Chlorallergien und rote Augen.

Stamsried tat sich schwer mit der Finanzierung seines Vorzeigeprojektes, da die öffentlichen Fördermittel erst Jahre später eingingen. Die damals kalkulierten Gesamtausgaben für das Naturbad von rund 1 700 000 Euro konnten nur über einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgewickelt werden. Jetzt ist das Bad sanierungsbedürftig. Bauhofmitarbeiter hatten vor einem Jahr den Bürgermeister über dringend anstehende Unterhaltungsmaßnahmen informiert. Die Holzkonstruktion der Pergola und die Stege, alle aus Holz, seien in einem äußerst schlechten Zustand. Die Standfestigkeit sei gefährdet. Aus Sicherheitsgründen müsse die Pergola rückgebaut werden. Die Bauhofmitarbeiter mussten morsche Holzteile austauschen.

Auch jetzt kann die Sanierung des Bades wie damals bei der Errichtung nur über mehrere Jahre erfolgen. Die Haushaltslage lässt es nicht zu, die sichtbar notwendige Sanierung in einem Haushaltsjahr abzuwickeln. Nach einem Ortstermin vor einem Jahr wurden im Haushaltsjahr 2021 70 000

Euro für die Sanierung des Bades bereitgestellt. Im Haushaltsjahr 2022 wurden 100 000 Euro eingeplant. Die Mitarbeiter des Bauhofs wurden mit den Sanierungsarbeiten beauftragt.

Von den bisher durchgeführten Arbeiten überzeugten sich bei der vergangenen Sitzung die Markträte. Im hinteren Bereich des Bades wurde die erste Hälfte des Steges gepflastert, der untere Teil des Steges wird mit TREX- Platten (Kunststoff) erneuert. Geplant ist, die zweite Hälfte des Steges bis zum Frühjahr 2023 zu erneuern. Die Pergola wird abschnittsweise rückgebaut und soll nach der Erneuerung der Stege wieder aufgebaut werden, so sehen es die Planungen vor. Über die Art der Bauausführung der Pergola ist noch nicht entschieden.

Beim Ortstermin machten die Mitarbeiter des Bauhofs die Markträte auch auf den Zustand der Brücke im Bad aufmerksam. Auch bei der Brücke, die ebenfalls in Form einer Holzkonstruktion erstellt wurde, ist das Holz verfault und morsch.

Die derzeitigen Planungen sehen den Abschluss der dringend notwendigen Sanierungsarbeiten im Jahr 2024 vor. (rjm)